Das ramponierte Sommermärchen
Funktionäre in der Region nehmen Präsident Niersbach in Schutz. Sie erwarten klärende Worte von Franz Beckenbauer. Den möglichen Nachfolger kennen viele persönlich
Dass Wolfgang Niersbach im Zuge der WM-Affäre als Präsident des Deutschen Fußball-Bundes zurückgetreten ist, hat Volker Wedel, 71, traurig gemacht. „Ich kenne ihn persönlich. Darum tut mir das leid. Der Umgang mit ihm war immer sehr angenehm“, sagt der Vorsitzende des schwäbische Verbands, der seit fast zehn Jahren die Geschicke lenkt. Auch sein Vorgänger Hermann Güller, 80, aus Neusäß kennt Niersbach persönlich. „Er war ein toller Mensch“, sagt der langjährige Ehrenamtsbeauftragte und Vizepräsident des Bayerischen Fußball-Verbandes: „Schade, dass er zurückgetreten ist. Ich hätte nie gedacht, dass die Geschichte solche Ausmaße annimmt. Aber der öffentliche Druck der Medien ist wohl zu groß geworden.“ Für Güller ist es klar, dass solche Ereignisse nicht für einen Blumenstrauß und eine Schachtel Pralinen vergeben werden.
Dass Niersbach, damals DFB-Generalsekretär, die Verantwortung für eine ominöse Zahlung im Vorfeld der Weltmeisterschaft 2006 übernommen hat, sei eine sportpolitische Entscheidung gewesen, mutmaßt Wedel. Weil er Niersbach für loyal und glaubwürdig hält, kann sich Schwabens Fußballchef eine Verstrickung kaum vorstellen. Ein Rücktritt aus freien Stücken kommt für ihn nicht in Betracht. „Ich habe das Gefühl, er ist ein Bauernopfer.“ Er habe das auf sich genommen, fügt Wedel hinzu, damit Ruhe einkehren könne.
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