
Dialog am Lech im eisigen Schneetreiben
Kissing Naturschützer contra Unternehmenssprecher: Noch war es kein Dialog um die künftige Gestaltung des Lechs bei Flusskilometer 50,4. Für die Abendschau des Bayerischen Fernsehens waren aber beide Seiten bereit, vor laufenden Kameras ihre Argumente auszutauschen - und nahmen dabei durchaus beschwerliche Umstände in Kauf. Denn die zwei Liveschaltungen fanden im eisigen Schneetreiben direkt an der Sohlschwelle statt, dekorativ unterlegt mit Kajak- und Schlauchbooten im Wasser und Naturschützern, die mit Plakaten für einen frei fließenden Lech und ein Überleben des Huchen warben.
Diese stark bedrohte Fischart kommt im Lech noch vor und könnte helfen, Geld für sogenannte Life-Projekte lockerzumachen. Das wären Mittel, die von der EU kommen - der Huchen gilt als Flora-Fauna-Habitat-Art. Sehr hilfreich wäre es, den Fischen freie Fließstrecken und einen naturnah gestalteten Fluss zur Verfügung zu stellen.
Zwischen Hochablass und Staustufe 23 wäre auf zwölf Kilometer Länge so ein Bereich, der allerdings erst noch mit hohem Investitionsaufwand neu gestaltet werden müsste. "Wo die Zahl von 100 Millionen Euro dafür herkommt, weiß ich nicht. Ich halte sie aber für zu hoch", sagt Ulrich Kraftczyk, der Geschäftsführer des Fischereiverbands Schwaben und Sprecher der Lechallianz. Dies ist ein Zusammenschluss von elf Verbänden und Vereinen, der die Errichtung eines neuen Wasserkraftwerkes im Naturschutzgebiet und FFH-Gebiet "Stadtwald Augsburg" entschieden ablehnt. Die Firma Eon-Wasserkraft plant ein solches anstelle der Sohlschwelle unterhalb des Auensees.
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