Die Orgel von Gabelbach hat ihre Stummheit beendet
Das Instrument ist das älteste in Süddeutschland. Jahrelang wurde es restauriert. Nun geht ihre Klanggewalt den Kirchenbesuchern unter die Haut. Dabei war der Anfang recht zäh
Es war ein Moment zum Luftanhalten: Gerade hatte Weihbischof Josef Grünwald die restaurierte Orgel von St. Martin in Gabelbach gesegnet. „Nun, Orgel, lass deine Stummheit zu Ende sein“, hatte er gesagt, da spielte der ausgebildete Kirchenmusiker Franz Raml die ersten Töne in der Öffentlichkeit auf dem mehr als 400 Jahre alten Instrument. In diesem Augenblick ist klar, wofür sich der Orgelförderverein der kleinen Gemeinde 18 Jahre lang eingesetzt hat: für diesen außergewöhnlichen Klang. Und weil Franz Raml ein Stück spielte, die Toccata del primo tono di Jo von Hans-Leo Hasler, das genau aus der Zeit stammt, in der die Orgel auch erbaut wurde, konnten die Besucher in der voll besetzten Kirche genau nachfühlen, wie sich solch ein Kirchenbesuch schon zu Beginn des 17. Jahrhunderts angefühlt haben muss. Den Eindruck perfekt machten der Kirchenchor Gabelbach-Steinebach mit Solistin Alena Kohler und weitere Musiker.
Etwa 30 Jahre war es her, dass zum letzten Mal ein Bischof in Gabelbach zu Gast war, erinnerte sich Kirchenpfleger Bruno Baumeister. Nun war gestern Weihbischof Josef Grünwald gekommen. Ihm oblag es, unterstützt von Ortspfarrer Pater Saji, die Orgel durch die Segnung wieder ganz „in den Dienst Gottes“ stellen zu können. Laut Grünwald steht die Orgel für den „Gestalt gewordenen Psalm 150“, in dem die Instrumente aufgezählt werden, mit denen Gott gelobt werden soll. Und da spiele die Orgel eine hervorgehobene Rolle, besonders in Verbindung mit dem Gesang der Kirchengemeinde.
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