Gegen den Stillstand auf der Schiene
Auch der Markt Dinkelscherben fordert jetzt ein drittes Bahngleis.
Der Ausbau sei nötig, um eine zuverlässige, ökonomisch und ökologisch verträgliche Mobilität zu gewährleisten, heißt es in dem offenen Brief, der unter anderem an die Deutsche Bahn, das Innenministerium und das Bundesverkehrsministerium adressiert ist. Ein verbesserter, stabilerer und leistungsfähigerer Personennahverkehr auf der Schiene trage dazu bei, der stetig wachsenden Landflucht und dem zunehmenden Wertverlust der Strukturen nachhaltig entgegen zu wirken. Mit Blick auf die in Zukunft zu erwartenenden, deutlich zunehmenden Verkehrsströme sei eine deutliche Verbesserung der augenblicklichen Situation angebracht, besonders zu Hauptverkehrszeiten, heißt es in dem Brief. Den Zustand hatte Marktgemeinderat Albert Zott (CSU) jüngst beschrieben: Die Situation sei schlimm, wie die „Notrufe“ des Nachwuchses zeigten. „Die Kinder rufen aus Gessertshausen an und sagen: Bitte hol’ uns ab.“ Dinkelscherben dürfe nicht abgehängt werden, ein drittes Gleis müsse bis in die Marktgemeinde führen, sagte Zott. Zuletzt hatte Peter Kraus (Freie Wähler) sich im Marktgemeinderat für das Thema stark gemacht – „Wir müssen als Markt ein Zeichen setzen“, sagte er. Dass der Ausbau der Strecke zwischen Augsburg und Dinkelscherben allen am Herzen liegt, zeigte das deutliche Abstimmungsergebnis: Mit 20:0 herrschte Einigkeit.
In den kommenden Wochen soll im Marktgemeinderat Zusmarshausen über eine gemeinsame Erklärung abgestimmt werden. SPD und Aktives Bürgerforum Zusmarshausen hatten bereits vor Wochen eine Resolution formuliert. In der wird unter anderem auf die Idee eingegangen, eine neue ICE-Bahnstrecke entlang der A8 zwischen Burgau und Augsburg zu bauen. Die Gemeinderäte lehnen sie kategorisch ab. Die rund 30 Kilometer lange Trasse, die für den neuen Bundesverkehrswegeplan geprüft wird, bringe „gravierende Nachteile für Zusmarshausen und drei seiner Ortsteile“ mit sich. Zudem würden Natur und Umwelt zerstört, „sodass der Naturpark Augsburg Westliche Wälder nicht mehr als solcher erkennbar wäre“. Und: SPD und Bürgerforum halten die Pläne für einen „Milliardenaufwand für möglicherweise fünf Minuten Zeitgewinn“.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.