Schrumpft Dinkelscherben wirklich?
Die Landkreis-Prognose sagt: Die Gemeinde wird deutlich kleiner. Einige Gemeinderäte kritisieren das heftig.
Wer fleißige Handwerker sehen will, der muss zum Anna-Stobitzer-Ring gehen. In dem neuen Baugebiet von Dinkelscherben verwirklichen sich derzeit viele Familien den Traum vom eigenen Zuhause. Doch die Bevölkerungsprognose des Landkreises sagt: Die Gemeinde wird in den nächsten 20 Jahren deutlich schrumpfen. Die gut 100 Seiten lange Studie, die das Landratsamt im März veröffentlicht hat, verärgert einige Markträte, allen voran Bürgermeister Edgar Kalb. Er schimpfte in der Sitzung am Dienstagabend: „Das ist gemeindeschädigend.“ Und Paul Schreiber (ebenfalls UW 14) pflichtete ihm bei: „Solche Zahlen werden Menschen hindern nach Dinkelscherben zu ziehen, wenn sie lesen: Dinkelscherben stirbt aus.“
Die Studie sagt dem Landkreis bis 2035 ein deutliches Wachstum voraus. Unter den 46 Gemeinden sind nur fünf, die schrumpfen sollen: Neusäß, Fischach, Königsbrunn, Langerringen und eben Dinkelscherben. Wobei die Statistiker für Dinkelscherben den mit Abstand größten Rückgang prognostizieren: um 10,5 Prozent. Über diese Nachricht hatten sich die Markträte schon in der vergangenen Sitzung geärgert (wir berichteten). Deshalb kam nun der Verantwortliche des Landratsamts, Günter Katheder-Göllner, um die Studie näher zu erläutern. Er erklärte: „Wir gucken nicht in die Glaskugel.“ Stattdessen blickten die Forscher zurück, sammelten Daten und Fakten zum Beispiel zu Geburten, Sterblichkeit, Zu- und Wegzügen und berechneten damit die weitere Entwicklung. Für Dinkelscherben ergibt sich daraus die negative Prognose. Die Gemeinde sei schon in den vergangenen Jahren nicht so stark gewachsen wie andere Orte. Weil mehr Menschen sterben als geboren werden – das ist dort seit 1998 so –, kommt es zu der sinkenden Einwohnerzahl, denn Zuzügler könnten diese Differenz in Zukunft nicht ausgleichen.
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