Einen Anzug hat er noch nicht gekauft
Der neue Bürgermeister von Westendorf, Steffen Richter, will seinem Stil treu bleiben
„Gemeinde Westendorf, Richter, Grüß Gott.“ Mit diesen Worten geht Steffen Richter, der neue Bürgermeister Westendorfs, ans Rathaus-Telefon. Warum er sich auf solch bescheidene Weise meldet, erklärt er im Gespräch so: „Ich trage den Titel des Bürgermeisters nicht vor mir her.“ Vielmehr gehe es ihm darum, die begonnenen Projekte fortzuführen und neue zu initiieren. In einer Klausurtagung will Richter gemeinsam mit den zwölf Gemeinderäten den Fahrplan für die nächsten fünf Jahre festlegen. Dazu muss die Schnittmenge aus den Wahlversprechen der jeweiligen Parteien gebildet werden. Kurzfristige und langfristige Projekte bekommen so einen klaren Rahmen – und müssen mit dem Haushaltsplan vereinbar sein.
Doch zunächst nimmt das neue Gemeindeoberhaupt sich die Zeit, das Bürgermeisterbüro zu „seinem“ Büro zu machen. „Dazu muss ich nicht alles umkrempeln, aber ein digitaler Kalender und ein Anrufbeantworter würden schon helfen“, erklärt der 40-Jährige schmunzelnd. Derzeit lernt Richter gerade den Bürgermeister-Alltag zu meistern – inklusive eines vollen Terminkalenders und der vielen Anfragen von Bürgern Westendorfs. „Seit ich im Amt bin, war keine Telefonanfrage gleich“, beschreibt er die Themenvielfalt und ergänzt: „Im Moment heißt das für mich, Antworten zu suchen, zu finden und mich zurückzumelden.“ Schließlich haben die Bürger einen Anspruch auf Informationen. Nach Hause geht Richter abends erst, wenn er dies mit „gutem Gewissen“ tun kann und die meisten Anfragen beantwortet sind. Diese Einstellung unterstreicht seine persönliche Vorstellung von Arbeit: „Ich war immer ein auf Service bedachter, guter Zuarbeiter, wenn nur die Rahmenbedingungen gestimmt haben.“ Nun sei es seine Aufgabe, diese Rahmenbedingungen für die Gemeinderäte zu schaffen und Service bei Bürgeranfragen zu leisten. „Es ist nicht mein Stil, allein vorwegzugehen, mir ist eher daran gelegen, alle mitzunehmen“, sagt Richter, der gemeinsamer Bürgermeisterkandidat der Freien Wählervereinigung, der CSU und der Bürgergemeinschaft war.
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