Einrichtung: Es gibt auch viel Platz für Helfer

VonAndrea Faber

 Die Malteser schaffen in Steppach eine Tagesbetreuung für Demenzkranke. Ehrenamtliche Helfer sind noch gesucht

Neusäß-Steppach Menschen mit Demenz werden insbesondere im frühen Stadium der Krankheit sehr häufig zu Hause betreut. Um sowohl den Betroffenen als auch den Angehörigen dennoch Auszeiten zu verschaffen, in denen jeder für sich sein und wirken kann, haben die Malteser Augsburg nun eine Tagesbetreuung für Menschen mit Demenz (MalTa) in ihr Angebot aufgenommen, die Mitte Oktober offiziell im Steppacher Begegnungshaus der Malteser eröffnet wird.

„Mit der Tagesstätte reagieren wir auf den wachsenden gesellschaftlichen Bedarf an professioneller Unterstützung in diesem Bereich“, so Alexander Pereira, Diözesangeschäftsführer der Malteser Augsburg. Von Mittwoch bis Freitag können Angehörige Demenzkranke bringen, entweder für ein, zwei oder auch alle drei Tage. Auf den Betreuungsschlüssel ist MalTa-Einrichtungsleiter Michel Goetze besonders stolz: „Auf drei Erkrankte kommt ein Betreuer“, wodurch ein „wesentlich gezielteres Eingehen auf den Einzelnen möglich wird.“ Eine klassische Pflege ist in diesem Stadium des Miteinanders noch nicht vorgesehen, Toilettengänge wie auch Essen sind also im Großen und Ganzen von den Erkrankten noch eigenständig durchzuführen. Im Unterschied zur Tagespflege gehe es in der Tagesbetreuung um den normalen Alltagsablauf, „also Kochen, gemeinsames Spielen, Musizieren, Zeitungs- und Leserunden und Spaziergänge im weitläufigen, geschützten Areal des Therapie- und Sinnesgartens direkt vor der Tür“ erläutert Gerontologe Goetze. Er setzt auf dieses bereits erprobte Modell, das ursprünglich in Schweden, unter anderem gemeinsam mit Königin Silvia, die eine demenzkranke Mutter hat, entwickelt wurde.

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