Nach dem Kirchenasyl Freunde fürs Leben
1995 kämpfte die Steppacher Pfarrgemeinde St. Raphael für die Kurdin Sahize Smisek und ihre Kinder. Damals wurde der Kirchenraum respektiert. Heute lebt die Familie in Holland
Erstmals nach 18 Jahren hat die Staatsmacht in Bayern in dieser Woche wieder das Kirchenasyl ignoriert und eine Mutter mit ihren vier Kindern aus der Pfarrei St. Peter und Paul in Oberhausen abgeholt und abgeschoben. Das weckt auch bei vielen Steppachern lebhafte Erinnerungen: 1995 harrte die junge Kurdin Sahize Simsek mit ihren beiden Kindern acht Monate im Kirchenasyl in St. Raphael in Steppach aus – bis sie mit Hilfe des Flüchtlingshilfswerks der Vereinten Nationen endlich nach Holland ausreisen konnte.
„Das Wiedersehen mit dem Vater am Bahnhof von Amsterdam werde ich mein Lebtag nicht vergessen“, erinnert sich Pfarrgemeinderätin Ursula Raffler, die damals dabei war. Der Vater war schon vorher aus Angst vor der Abschiebung untergetaucht und nach Holland geflüchtet. Der kleine Bilal, seit der Flucht aus der Türkei stets kränklich und geschwächt von einer Essstörung, „strahlte beim Wiedersehen übers ganze Gesicht und war einfach nur überglücklich“, wie die ganze leidgeprüfte Familie. Noch heute lebt sie mit niederländischer Staatsbürgerschaft in Holland.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.