Kutzenhausen: Freibadbesuch: Nichts für sensible Nasen?

VonManuela Rauch

Kutzenhausener Räte sorgen sich um Geruch im Freizeitbereich. Dabei riecht es jetzt schon im Zentrum um einiges mehr.

Wie stark riecht es in Kutzenhausen? Seit mehr als zwei Jahren wird über die Ortsentwicklung im Norden des Ortes diskutiert. Ein Landwirt will sich vergrößern, zeitgleich soll sich Gewerbe ansiedeln und neues Bauland für Familien ausgewiesen werden. Es galt also, alles unter einen Hut zu bringen. Eine Herausforderung, sagte Werner Dehm vom Augsburger Ingenieurbüro Opla. Er und seine Kollegen hatten sich an der „Quadratur des Kreises“ versucht und das Ergebnis als Vorentwurf in der jüngsten Gemeinderatssitzung vorgestellt.

Ein Kompromiss, der eigentlich alle Beteiligten zufriedenstellen könnte, wären da nicht drei Kreise in der Mitte der Karte. Sie sollen die sogenannten Emissionen, in diesem Fall den Geruch, des Kuhstalls verdeutlichen, wenn der Landwirt seinen Stall vergrößert. So eine Erweiterung läuft freilich nicht völlig geruchsneutral ab, das wissen auch die Experten. Das Freibad ist unmittelbar betroffen. Dort kann man schon jetzt den Hof in der Nachbarschaft erschnuppern. Kommt neues Milchvieh dazu, heißt das in Zahlen: Rund ein Drittel der Freibad-Fläche würde etwa zehn Prozent der Jahresgeruchsstunden abbekommen. Das ist nicht viel, erklärte Werner Dehm. Zum Vergleich: Im Altort von Kutzenhausen haben sensible Nasen mehr auszuhalten. Dort erreichen die Messwerte schon jetzt Spitzenwerte um die 50 Prozent. „Das hat uns wirklich überrascht“, sagte Dehm.

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