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Gabelbach
04.08.2018

Neues Leben für die alte Gaststätte

Im Stadel nebenan hat Hans Wipfler diese Mähmaschine, die von Ochsen gezogen wurde, gefunden.
11 Bilder
Im Stadel nebenan hat Hans Wipfler diese Mähmaschine, die von Ochsen gezogen wurde, gefunden.
Foto: Marcus Merk

Die Wirtschaft in Gabelbach steht seit vielen Jahren leer. Hans Wipfler will das denkmalgeschützte Gebäude sanieren. Es wird sein bisher aufwändigstes Projekt.

Die rot-grünen Gardinen hängen noch an den Fenstern, die Tische und Stühle warten auf Gäste, in der Küchenschublade liegen Dutzende Rechnungsblöcke, Streichholzschachteln und Aschenbecher. In der ehemaligen Gabelbacher Wirtschaft ist die Zeit stehen geblieben. Doch Bier ausgeschenkt wird hier schon lange nicht mehr. Die Gaststätte ist seit mehr als 30 Jahren geschlossen. Und seit 2009 wohnt hier auch keiner mehr. Jetzt soll wieder Leben einkehren in das denkmalgeschützte Haus in der Ortsmitte: Hans Wipfler hat es gekauft und restauriert das Ensemble.

Das mehr als 250 Jahre alte Gebäude ist bereits das vierte Anwesen im Landkreis, das der Wörleschwanger saniert und so aus dem Dornröschenschlaf weckt. In seiner Freizeit rettet der Unternehmer alte Gebäude vor dem Verfall und sorgt damit auch dafür, dass in den Ortskernen so mancher Schandfleck beseitigt wird. Zuletzt hat Wipfler den alten Pfarrhof in Altenmünster zu neuem Glanz verholfen, als Wohnhaus hergerichtet und vermietet (wir berichteten). Jetzt also der „Texasmichl“ in Gabelbach. Der Hausname kommt vom ehemaligen Besitzer Michael Streit und der Tatsache, dass die amerikanische Besatzungsmächte hier wohl ordentliche Feste gefeiert haben, erklärt Wipfler. Er ist sich sicher: Das wird sein aufwändigstes Projekt. Denn: „In dieses Haus hat man 100 Jahre nur reingetragen.“ Die Räume, von der Küche bis zum Tanzsaal, sind über und über voll.

Beim Hofflohmarkt kann man Teller, Schüsseln und Krüge kaufen

Seit vier Wochen sind Wipfler und seine Helfer nun schon mit Ausräumen beschäftigt: all die Dinge zu sichten, zu sortieren und wegzuwerfen, die sich in den Räumen auf fünf Etagen stapeln. Kinoplakate und Sterbebildchen, Klamotten und Stoffe, Neckermann-Kataloge und Notizbücher, Bierkrüge und Werkzeug... Einen Teil hat Wipfler schon ins Archiv nach Zusmarshausen gebracht. Wipfler weiß, dass es in dem Haus auch viele Stücke gibt, die die Gabelbacher mit Erinnerungen verbinden. Schließlich war der Wirt einmal der Treffpunkt im Dorf. Deshalb gibt es am Sonntag, 23. September, von 9 bis 14 Uhr einen Hofflohmarkt, bei dem man all die Teller, Schüsseln, Krüge aus der Wirtschaft kaufen kann. Die meisten Dinge aus dem Haus sind aber nur noch Abfall. Und zwar jede Menge. Die drei großen Container, die im Hof stehen, sind schon zum dritten Mal gefüllt.

Das Haus hat schon viel erlebt. Es wurde wahrscheinlich 1759 gebaut, hatte Schank-, Brau-, Brenn- und Backrecht. Legendäre Faschingsbälle sollen hier stattgefunden haben. Von all dem ist nicht mehr viel übrig. Der Putz blättert von den Wänden, in den Fenstern sind Spinnweben, der Staub hat sich über die Einrichtung und all die Gegenstände gelegt, die die Bewohner über die Jahrzehnte angesammelt haben. Wipfler will wieder ein Schmuckstück daraus machen.

2700 Quadratmeter ist das Areal in der Ortsmitte groß. Neben der denkmalgeschützten Gaststätte steht noch ein Stadel von 1937. Auch hier hat Wipfler bereits ausgemistet. Und uralte landwirtschaftliche Gerätschaften gefunden. Eine Mähmaschine, die von Ochsen gezogen wurde, ein Holzgüllefass und eine Kartoffelschwaschmaschine zum Beispiel. Eigentlich alles Stücke fürs Museum.

Eine Besonderheit ist der ehemalige Eiskeller der Brauerei

Eine Besonderheit in der Wirtschaft ist der große Keller mit seinen riesigen Tonnengewölben. Mit einem Scheinwerfer in der Hand steigt Wipfler die steilen Holzstufen hinab. Selbst jetzt, bei sengender Hitze, hat es hier nur um die zehn Grad. In einer Ecke stehen noch Bierkästen: Steinflaschen mit Bügelverschluss von Bürgerbräu, ungeöffnet. Noch tiefer liegt der ehemalige Eiskeller der Brauerei. Das Gewölbe reicht bis tief in den Garten hinein.

Einen Stock höher, im Erdgeschoss, standen früher die Braukessel, daneben war der Hühnerstall. Hier soll einmal das Wohnzimmer entstehen. Schwer vorstellbar, bei so viel Schutt, Werkzeugen und Materialien, die dort noch auf dem gepflasterten Boden und an den unverputzten Wänden unterm Gewölbe stehen.

In einem Jahr soll alles fertig sein

Doch Hans Wipfler hat sich für die Sanierung einen ehrgeizigen Zeitplan gesetzt: Ein Jahr nach dem Kauf, also im Sommer 2019, soll alles fertig sein. Aus der Gaststätte soll ein schmuckes Wohnhaus werden – mit stolzen 440 Quadratmetern Fläche, ohne den Keller gerechnet. Er will es vermieten. In so ein altes Gebäude mehrere Wohneinheiten unterzubringen ist schier unbezahlbar, erklärt Wipfler – schon allein wegen der Brand- und Lärmschutzauflagen. Bei seinen Plänen stimmt sich Wipfler eng mit dem Denkmalschutz ab, Fördergelder bekommt er aber keine.

Das wichtigste für ihn ist, dass der Dachstuhl noch vor dem Winter saniert wird. Dann kann die Arbeit innen weitergehen, egal bei welchem Wetter. Der Dachboden mit seinen zwei Ebenen, auf dem noch Pferdegeschirre, Bierfässer und Leinenstoffe lagern, soll einmal ein großzügiger Aufenthaltsraum werden. Durch das hohe Rundbogenfenster hat man schon jetzt einen herrlichen Blick auf Kirche und Pfarrhaus.

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