Gemeinderat stimmt für Umfahrung im Norden
Die „Bahntrasse ohne Rampe“ setzt sich durch. Und doch sind nicht alle einverstanden
Der Gemeinderat Gessertshausen hat seine Entscheidung getroffen: Mit zehn Ja- gegen sieben Nein-Stimmen hat sich das Gremium für eine Nordumfahrung, die Bahntrasse ohne Rampe, ausgesprochen. Mit dieser Variante wird sich die Gemeinde Gessertshausen jetzt um den Verbleib im vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplans bewerben, der zum Ende des Jahres neu erstellt werden soll.
Der Abstimmung vorausgegangen war ein nochmaliger Austausch der wichtigsten Gründe für oder gegen eine Variante. Wie berichtet, hatte das staatliche Bauamt auf Veranlassung des Gemeinderats drei Umfahrungsvarianten nochmals untersucht, die Südumfahrung (Länge: 7,3 Kilometer, geschätzte Gesamtkosten: 34,4 Millionen Euro) sowie zwei Möglichkeiten an der Bahnlinie, einmal mit einem Rampenbauwerk (Länge: 5,1 Kilometer, Gesamtkosten: 33,2 Millionen Euro), einmal ohne Rampe (Länge: 3,1 Kilometer, Kostenschätzung: 21,7 Millionen Euro). Die Meinungen, welche Umfahrung denn nun die sinnvollste sei, gingen dabei quer durch die Fraktionen. So setzten sich die beiden Grünen-Gemeinderäte Werner Pux und Karin Kowalke dafür ein, überhaupt keine Umfahrung zu bauen, sondern lieber sofort an Verbesserungen der jetzigen Hauptstraße zu denken. Mit ihnen stimmte Michael Oberlander (CSU) gegen jede Umfahrung, noch nach der Abstimmung sagte er, er hoffe immer noch auf eine Umsetzung der sogenannten Madertrasse, die nördlich und nicht wie jetzt anvisiert südlich der Bahngleise verläuft. Ähnlich sah das Wolfgang Buhl (CSU). Die Variante war aus Gründen des Umweltschutzes vom Staatlichen Bauamt aber gar nicht mehr untersucht worden. Deutlich für die Südumfahrung setzte sich der ehemalige Bürgermeister Anton Mayer (CSU) ein. „Nur so können unsere Anforderungen an eine Umfahrung erfüllt werden. Im Norden gibt es doch nur Notlösungen.“ Sein Fraktionskollege Christian Fendt wollte auf jeden Fall eine Lösung im Norden, um Margertshausen ebenfalls zu entlasten. Mit der Zerstörung von Natur durch eine Südumfahrung wollte sich Karl Bauer und Hubert Winkelmann (SPD) nicht abfinden.
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