
Hauptmann von Köpenick singt auf der Bühne

Eine Musicalfassung des Klassikers nach wahrer Begebenheit begeistert in Gersthofen. Ein Theaterabend mit Herz und Berliner Schnauze
Gersthofen Drei neckische Nachtclub-Tänzerinnen in burlesken Korsagen, die sich in einem schummrigen Etablissement um die Herren der Schöpfung kümmern – wer diese Szene auf der Theaterbühne der gefüllten Gersthofer Stadthalle betrachtete, mochte auf den ersten Blick vielleicht gar nicht glauben, dass hier gerade eine Inszenierung der historischen Geschichte „Der Hauptmann von Köpenick“ zum Besten gegeben wurde.
Und dennoch handelte es sich um Carl Zuckmayers bitterböse Persiflage, die nicht zuletzt durch die Verfilmungen mit Heinz Rühmann oder Harald Juhnke bekannt geworden ist – diesmal mit den Mitteln der Musicalkunst in Szene gesetzt. Und bereits als sich der Vorhang öffnete, waren die Besucher augenblicklich gefangen von der widersprüchlichen Welt des deutschen Kaiserreichs. Atmosphärisch schon die Anfangsszene, die den ganzen Charakter des preußischen Berlin um das Jahr 1900 widerspiegelt: nostalgische Häuserzeilen, bunt beklebte Litfaßsäulen, ausladende Damenröcke und elegante Herrenhüte – und dazwischen freilich immer wieder hochdekorierte Reichsvertreter mit lächerlicher Pickelhaube und makellos polierten Säbelklingen.
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