Glosse: Heiraten in der Pandemie: Drum prüfe, wer sich ewig bindet
Plus Etwas Gutes hat die Pandemie: Wer sich nach monatelangem Lockdown noch immer verliebt in die Augen blickt, der meint es wirklich ernst.
Der Hochzeitsstrauß ist längst verwelkt, die Torte wieder abbestellt und der teure Anzug passt nach anderthalb Jahren Pandemie auch nicht mehr. Stichwort: Corona-Kilos. Heiraten, das war schon mal leichter. Denn nichts scheint derzeit ferner, als eine ausgelassene Feier mit dutzenden Gästen. "Drum prüfe, wer sich ewig bindet", schrieb Schiller in seinem Lied von der Glocke. Irgendwann dichtete der Volksmund hinzu: "... ob sich nicht noch was besseres findet". Nun, zumindest was das Prüfen angeht, ist dank Corona ausreichend Zeit. Das hat auch etwas Gutes.
Wer seine große Hochzeitsfeier nun schon zum dritten Mal verschiebt, der meint es wirklich ernst. Ja, wir wollen immer noch. Ja, wir schreiben schon wieder Einladungskarten. Ja, die Band bekommt auch noch ihr drittes Ausfallhonorar. "Drum prüfe, wer sich ewig bindet, ob sich das Herz zum Herzen findet" - So geht der Satz im Original übrigens tatsächlich zu Ende. Und wer sich nach Monaten im Lockdown noch immer verliebt in die Augen blickt, der ist vom sich-ewig-Binden doch schon gar nicht mehr so weit entfernt. Mal sehen, welche Auswirkungen diese Entschlossenheit auf die Scheidungsstatistik haben wird.
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