Gottesdienst zwischen Gerüststangen
Die Kirche Mariä Himmelfahrt in Ried hat massive statische Probleme. Das kostet die Gemeinde viel Geld, denn nicht nur der Dachstuhl muss deshalb saniert werden.
So nah kommt man der Kirchendecke sonst nie: Josef Birle steht auf dem Gerüst über dem Kirchenschiff, nur etwa zwei Meter unter dem Stuck. Faszinierend, wie filigran die Künstler damals gearbeitet haben. Doch auch von hier sind nicht alle Gemälde sichtbar. Einige sind mit Schaumstoff und Brettern bedeckt und über Holzlatten mit dem Gerüst verspannt. „Das Holz federt Erschütterungen ab“, erklärt Birle. Denn über ihm sind die Handwerker am Werk.
Josef Birle ist seit 1992 Kirchenpfleger von Ried. Und eigentlich hat er gedacht, die nächste Sanierung würde ihn nicht mehr betreffen. Doch dann stürzte 2006 die Eishalle von Bad Reichenhall unter der Schneelast zusammen. Alle öffentlichen Gebäude brauchen nun eine Standsicherheitsprüfung. 2012 wird auch die Pfarrkirche in Ried untersucht. Der Statiker stellt erhebliche Mängel fest, vor allem am Dachstuhl. Die Kostenschätzung: 1,33 Millionen Euro. „Da bleibt einem momentan schon die Luft weg“, sagt Josef Birle. Für den kleinen Ort mit etwa 370 Einwohnern ist das eine gewaltige Investition. Doch klar ist: Die Pfarrei muss etwas tun. Viele Deckenbalken sind kaputt, vor allem an der Nordseite. „Sie sind durch die Feuchtigkeit verfault“, erklärt Birle. Teilweise haben die Handwerker früher auch einfach Fehler gemacht: Sie haben die Balken ganz eingemauert – sie sind „erstickt“.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.