Stadtbergen wagt den großen Sprung
Die Finanzierung der neuen Turnhalle sorgt für Kontroversen. Grund ist die befürchtete große Schuldenlast. Ein CSU-Mitglied votiert sogar gegen seine Partei
Stadtbergen Wohl kaum eine Haushaltsplanung hat im Stadtberger Stadtrat für solche Kontroversen gesorgt, wie die jetzt verabschiedete. Der Hauptgrund dafür zeigte sich bereits in den umfangreichen Vorberatungen: Wegen der knapp zehn Millionen Euro teuren neuen Mehrzweckhalle müssen alleine in diesem Jahr zwei Millionen Euro an Krediten aufgenommen werden. Der Schuldenstand, der bislang bei rund zehn Millionen Euro lag, wird sich infolge der weiteren Kredite und deren Tilgungen in den kommenden Jahren fast verdoppeln. Dennoch votierte der Stadtrat mehrheitlich für den neuen Haushaltsentwurf. Der Tenor: Die Investition ist schmerzlich, aber notwendig. Allerdings votierten mit Pro Stadtbergen und der Fraktion Grüne/Thum zwei Fraktionen einheitlich gegen das Papier – und erhielten dabei Unterstützung von Eugen Frey (CSU), dem Vorsitzenden des Rechnungsprüfungsausschusses.
Frey, der im Herbst bereits seinen Rückzug von der künftigen Stadtratsliste der CSU erklärt hatte, warnte vor den Folgen für die Zukunft. Seiner Rechnung zufolge stünden alleine im Jahr 2018 jährliche Kosten für Zins und Tilgung in Höhe von 1,8 Millionen Euro an. „Ich kann dieser Finanzpolitik nicht zustimmen“, begründete er seine Gegenstimme. Bürgermeister Paul Metz (CSU) verwies hingegen einmal mehr auf die aus seiner Sicht notwendige Investition in die Mehrzweckhalle. Dass man nicht, wie von einigen Fraktionen gefordert, eine etwas kleinere Halle nach dem Vorbild von Wiggensbach (Kreis Oberallgäu) bauen werde, habe einen einfachen Grund: Die Besucherzahlen, die sich die Stadt erwartet, seien mit einem reinen Sportpublikum nicht zu schaffen. „Und abgesehen davon betragen die Mehrkosten zum Wiggensbacher Modell laut unserem Architekten 700000 Euro.“ Sparmöglichkeiten habe man schon jetzt ausgelotet und etwa auf millionenschwere Grundstückskäufe vorerst verzichtet. Das überzeugte die meisten, aber eben nicht alle Fraktionen im Stadtrat.
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