Im Landkreis fehlen die Finanzermittler
Weil zu wenige Prüfer und Steuerfahnder eingestellt werden, entgehen dem Fiskus jährlich Millionen
Gersthofen/Schwabmünchen Liegt Geld aus dem Augsburger Land auf Inseln mit so exotisch klingenden Namen wie Virgin Islands, Kaimaninseln, St. Kitts und Nevis oder Bahamas versteckt? Fragt man Steuerfahnder aus der Region, so scheint dieser Gedanke keinesfalls abwegig. Es sei seit Langem bekannt, wie üblich Steuerhinterziehung dieser Form ist, sagt ein Steuerfahnder, der ungenannt bleiben will. Bayern bilde da keine Ausnahme. Der Offshore-Leaks-Skandal enthüllt die kriminelle Energie, die hinter Kapitalflucht steckt. Steuerbetrug ist ein globales Problem – und ein lokales. Finanzgewerkschaft und hiesige Steuerfahnder reagieren wenig überrascht auf die Enthüllungen. Und sind verärgert. Denn aus ihrer Sicht ließe sich viel mehr Finanzkriminalität aufklären – wenn es mehr Personal dafür gäbe. Laut Josef Dick von der Bayerischen Finanzgewerkschaft lässt sich das Bundesland jährlich Millionenbeträge entgehen, weil es zu wenige Betriebsprüfer und Steuerfahnder einstellt. „Der Bund stellt Personalberechnungen auf, wie viele Beamte die Länder benötigen“, erklärt der Gersthofer Dick. Die Länder sind dann für die Zuteilung des Personals zuständig. Bayern, empört sich Dick, habe seit Jahren den schlechtesten Schnitt zwischen tatsächlich besetzten und errechnet notwendigen Stellen.
„Bayernweit sind wir bei Betriebsprüfern und Steuerfahndern um 20 Prozent unterbesetzt“, sagt Dick. Dabei bringe bei derzeitiger Personalauslastung jeder zusätzlich eingestellte Betriebsprüfer im Schnitt eine Million Euro in die Kassen.
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