Immer mehr Platz im Silo
Im Winter geht es auf dem Getreidehof von Johann Fröhlich in Thierhaupten ruhig zu. Nur ein Nagetier lässt den Puls des Bauern ansteigen.
Die Silos in der Lagerhalle von Johann Fröhlich sind noch gut zur Hälfte mit Weizen und Mais gefüllt. Zwei bis dreimal pro Woche kommen Kunden und machen sie ein bisschen leerer. Sie fahren mit Lastern vor, schauen, wie Fröhlich das Getreide über ein Rohrsystem von den Silos in die Laster verfrachtet, und machen sich wieder aus dem Staub. Voller werden die Silos erst einmal nicht mehr, zumindest nicht mit Fröhlichs Getreide.
Die Erntezeit ist vorbei. Man kann auch sagen: Die Arbeit auf den Feldern ist für den Getreidebauern in diesem Jahr vorbei. „Wir planen, was für Dünger wir brauchen und kaufen entsprechend ein“, sagt Fröhlich. „Aber es ist doch klar, dass im Winter weniger los ist bei uns.“ Der Landwirt befindet sich in einer etwas seltsamen Situation, auch wenn der 53-Jährige sie nicht zum ersten Mal erlebt. Das ganze Jahr über hat er auf seinen Felder geschuftet, gepflügt, gegrubbt, gesät, geprüft, er hat Dünger ausgebracht und Pflanzenschutz und schließlich geerntet. Er war im prallen Sonnenschein wie im schlimmsten Regen auf den Äckern. Und jetzt bearbeitet der Bauer seine Felder mehrere Monate lang so gut wie gar nicht, auch wenn sein Sohn Johannes sagt, dass man noch ein wenig pflügen müsste. Für den meisten Dünger gebe es eine Sperrfrist bis zum 15. Februar, sagt Johannes. Die Familie schaue natürlich, ob sie vielleicht noch auf den Feldern etwas arbeiten könnten. „Aber eigentlich machen wir nichts mehr.“ Außer natürlich das Alltagsgeschäft, das zu jeder Jahreszeit ansteht – der Kontakt mit den Kunden, die Abrechnungen, die Reinigung der Lagerhalle. In der Halle geht es hoch hinaus, sie hat verwinkelte Gänge, die bis unter die Decke reichen. Von oben aus hat man einen guten Blick auf den Inhalt der Silos. „In dem sind noch 120 Tonnen“, sagt Johann Fröhlich und zeigt dann auf ein weiteres Silo. „In dem da noch 170.“
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