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Zu Jahresbeginn waren 1500 Menschen am Gersthofer Industriepark beschäftigt. Für sie und 5000 weitere Menschen, die ihr Geld in der Chemieindustrie verdienen, geht es in den Tarifverhandlungen nun um ihr Geld.

Tarifverhandlungen
21.11.2013

In der Chemie geht’s um die Kohle

In einer der wichtigsten Branchen im Landkreis fordert die Gewerkschaft 6,5 Prozent mehr

Landkreis Augsburg/Gersthofen Rund 6500 Menschen verdienen im Landkreis Augsburg ihr Geld in der chemischen Industrie. Das sind rund zehn Prozent der Arbeitsplätze im gesamten Augsburger Land. Sie alle sind von den Tarifverhandlungen betroffen, die in Bayern am 11. Dezember in München beginnen.

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Die für die Interessen der Chemiearbeiter zuständige Gewerkschaft IG Bergbau, Chemie und Industrie (IG BCE) hat nun die Forderungen für die Tarifrunde formuliert – zusammen mit den Vertrauensleuten aus dem Industriepark Gersthofen.

Demnach sollen die Angestellten künftig 6,5 Prozent mehr Geld erhalten, Gewerkschaftsmitglieder zudem einen Bonus. Unterstützt wird die Forderung von den Vertrauensleuten von fünf Firmen aus dem Industriepark. Neben der Servicegesellschaft des Industrieparks sind dies Bilfinger, Clariant, CABB und Infraserv. Torsten Falke, Bezirkschef der IG BCE, sagt: „Damit sind etwa 700 Leute aus dem Industriepark vertreten.“

Um die Forderungen durchzusetzen, hält sich die Gewerkschaft die Möglichkeit offen, mit Kundgebungen auf ihre Interessen hinzuweisen. Geld gibt es nach Ansicht der Arbeitnehmervertretung genug zu holen: Nach Auskunft der Vertrauensleute liegt am Industriepark Gersthofen eine solide wirtschaftliche Situation aller Betriebe vor, auch die Auslastung der Anlagen sei gut. Eine Beteiligung der Beschäftigten am Erfolg sei deswegen dringend notwendig. Zuletzt war der Industriepark vor einigen Wochen in die Schlagzeilen geraten: Der mit bislang 300 Angestellten größte Arbeitgeber Invista hatte Mitte Oktober angekündigt, dass bis zum Ende des Jahres 120 Stellen gestrichen werden müssen. Ein ganzer Produktionszweig soll stillgelegt werden. Die Firma ist auf der Suche nach alternativen Produkten. (eisl)

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