In der Welt unterwegs, in Stadtbergen zu Hause
Der international gefragte Dirigent Bruno Weil erhält den Kunstpreis des Landkreises Augsburg
Er ist als Dirigent weltweit und bei den besten Orchestern gefragt, hält aber seinem Wohnort Stadtbergen seit vielen Jahren die Treue: Gestern wurde Bruno Weil, kurz vor seinem 65. Geburtstag am kommenden Montag, mit dem Kunstpreis des Landkreises ausgezeichnet. Weil war 1981 als damals jüngster Generalmusikdirektor Deutschlands ans Theater Augsburg gekommen und blieb dort bis 1989. Bereits während dieser Zeit begann seine internationale Karriere, die ihn an die großen Häuser führte – nicht zuletzt als Einspringer für Herbert von Karajan bei einer Aufführung der Oper „Don Giovanni“ bei den Salzburger Festspielen. Er ist heute Ehrenpräsident des Leopold-Mozart-Violinwettbewerbs und lehrt an der Hochschule für Musik und Theater in München. Großes Aufsehen erregte er mit seinen Konzerten und Einspielungen mit dem kanadischen Tafelmusik Orchestra und dem Orchestra of the Age of Enlightenment. Weils Schwerpunkt liegt bei der Wiener Klassik, er fördert aber auch die Musik im Sinne einer historischen Aufführungspraxis, etwa von 1993 bis 2011 beim Festival Klang & Raum in Irsee. „Professor Bruno Weil ist mit einem überdeutlichen qualitativen Abstand zu allen anderen Bewerbern ausgewählt worden“, las Landrat Martin Sailer aus der Begründung der Jury vor. Sie wurde gebildet vom Dirigenten und Professor Peter Falk, dem Dirigenten Johannes Skudlik und Prof. Daniel Mark Eberhard vom Leopold-Mozart-Zentrum der Universität Augsburg. „Er ist mehrfacher Preisträger und genießt auch international hohes Ansehen“, so die Begründung weiter. Schon im Vorfeld sei deutlich geworden, wie viele gute Künstler im Augsburger Land leben und wirken, so Sailer in seiner eigenen Laudatio. Zehn Vorschläge wurden eingereicht, ganz klar herausgestochen ist dabei Bruno Weil. „Sie sind ein äußerst vielseitiger Künstler und wichtiger Botschafter für unsere Region.“ Sichtlich stolz war Bürgermeister Paul Metz, der die Idee hatte, den renommierten Dirigenten vorzuschlagen. „Wer so international zu Hause ist wie Weil, bei dem freut es mich, wenn er sagt, er ist in Stadtbergen daheim.“ Der so Gelobte meinte launig: „Ich freue mich, dass ich den Preis noch nicht für mein Lebenswerk bekommen habe.“ Schließlich ist er nach wie vor sehr aktiv. Auch wenn Weil weiter viel im Zeichen der Musik unterwegs ist, versprach er: „Ich werde auf jeden Fall bis zum Ende meines Lebens in Stadtbergen bleiben.“ Nicht nur Paul Metz dürfte das freuen. "Feuilleton Seite 34
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