In diesem Lokal gibt es mehr als nur ein Mittagessen
Offiziell startet das Kulturcafé in Kutzenhausen erst am Samstag. Die Küche probt aber schon die Abläufe – und serviert an die ersten Besucher
Die Stimmung in der Küche ist gut. Zwei Damen huschen in Windeseile zwischen Herdplatten, Spüle und Ofen hin und her. Es dampft und brutzelt, in der schwülen Luft liegt der Duft von italienischen Kräutern. Im Akkord werden Teller mit Reis, Gemüse und Geflügel angerichtet. Maria Ginapp hat sich mit einem blauen Haarband die Haare aus dem Gesicht gebunden. Eilig schiebt sie den Teller an Andrea Kröner weiter. Die steckt mit spitzen Fingern vorsichtig ein Basilikumblatt an den Reis. Ein kurzer prüfender Blick, fertig. Die Servicekraft wartet schon ungeduldig an der Türschwelle. Vorn im Speisesaal herrscht aufgeregtes Stimmengewirr. Bunte Stühle schmücken den Raum, keiner sieht aus wie der andere. Ein charmantes buntes Durcheinander von Farben und Mustern. Die Vorhänge ähnlich bunt, Wohnzimmeratmosphäre zum Wohlfühlen.
Zurück in der Küche steht Maria Ginapp zufrieden an der Spüle und rückt das Haarband zurecht. Die gelernte Diätassistentin und Bio-Köchin schwingt den Kochlöffel eigentlich im Seniorenheim Dr. Schenk-Stift. Einen Tag in der Woche kommt sie nach Kutzenhausen und greift Hauswirtschafterin Kröner im Kulturcafé unter die Arme. Die kocht normalerweise für die Kinder der Mittagsbetreuung. Ginapp ist begeistert. „Das ist wirklich toll hier“, schwärmt sie und nickt mit dem Kopf, als wolle sie das Gesagte unterstreichen. Für die Augsburgerin sei Kutzenhausen so richtiges Land. Aber die Atmosphäre hier sei dafür umso besser. „Die sind alle so nett. Egal wen Du fragst, alle helfen Dir, wenn was ist.“ Bewirtschaftet wird das Kulturcafé in der Gemeindehalle Kutzenhausen von der Kulturküche. Die punktet nicht nur in kulinarischer Hinsicht, sondern übernimmt auch soziale Verantwortung. Seit 2007 hat Gründer Bernd Beigl zahlreichen Menschen eine Chance gegeben, im Berufsalltag Fuß zu fassen. Die Herkunft spielt in der Kulturküche ebenso wenig eine Rolle wie der soziale Status oder ein körperliches Handicap. Was hier zählt, sind Engagement, Spaß und die Motivation, etwas zu schaffen. Mit Erfolg. Die Kulturküche bekocht mittlerweile etliche Kitas und Schulen der ganzen Region und beliefert Einrichtungen wie die Stadt Augsburg oder das Eukitea in Diedorf.
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