In jeder Hinsicht filmreif
Dem Solina-Cello-Ensemble gelingt es in Dinkelscherben eindrucksvoll, Filmmusik erlebbar zu machen
Man kennt den Moment: Ein bekannter Song erklingt, sofort schweifen die Gedanken ab, Erinnerungen werden wach und Bilder entstehen. Dabei bedarf es nicht immer eines großen Orchesters, das bekannte Filmmusik interpretiert. Auch mit drei Cellistinnen, einem Pianisten und einem ideenreichen Arrangement ist das sehr gut möglich. Den sympathischen Künstlern Katrin Banhierl, Ulrike Müller und Lisa Pokorny (alle Cello) und Michael Gundlach (Klavier) gelang es beim voll ausverkauften Rathauskonzert in Dinkelscherben auf eine wunderbare Art große Filmmusik auf eine fantastische Art zu interpretieren, das Publikum zu begeistern und den Abend zu einem musikalischen Erlebnis zu machen.
Fröhlich pfeifend eröffnete Michael Gundlach mit einer Melodie aus dem Italo-Western „Kill Bill“ das Konzert. Beim „Gladiator“ waren die Rhythmen so deutlich gesetzt, dass man das Auftreten der Helden in der Arena förmlich nachvollziehen konnte. Eine deutliche Reaktion löste beim Publikum das beeindruckend interpretierte „Spiel mir das Lied vom Tod“ aus. Wenn Balu und Mogli im Dschungelbuch auftauchten, ließen die Celli deren Auftritt mit klangfeiner Pizzikato-Spielweise erleben. Mit gezielter Emotionalität präsentierte Michael Gundlach seine Komposition zu „Wanted“. Dem Thema entsprechend ganz in Weiß gekleidet, überraschten die Künstlerinnen bei „Ghostbusters“. Wiederum ein Kostümwechsel nach der Pause, wo die Cellistinnen deutlich akzentuiert und stilecht ausgeführt „Winnetou“ fiktiv durch den Raum galoppieren ließen. Anschließend steigerte sich die Spannung beim James-Bond-Medley wie auch bei „Pink Panther“, bei dem das Publikum durch Mitschnipsen aktiv einbezogen wurde. Bei „Die fabelhafte Welt der Amelie“ übernimmt das Klavier, durch Michael Gundlach gefühlsbetont interpretiert. Ein Höhepunkt des Konzertes war die Darbietung von „Dirty Dancing“, in dem das Solina-Ensembles erstmals den Chor Rush-Hour aus Dinkelscherben unter der Leitung von Stefanie Hofmann in sein Konzert mit einbezog. Die besondere Wirkung des Medleys wurde durch eine Verdunkelung des Raums und die Kerzen in der Hand der Sänger verstärkt, was unter die Haut ging. Szenenapplaus von dem begeisterten Publikum. In Lichtgeschwindigkeit ging es dann weiter mit „Star Wars“ in die Weite der Galaxien und bei „Der Pate“ setzte das Piano fordernde Akzente, während die Celli eher weichere Töne anschlugen. Einstimmig war die Meinung des Publikums, dass ihnen die Künstler mit den 23 Melodien aus bekannten Filmen viel Freude bereiteten. Sie bedankten sich für das großartige Konzert mit ungewöhnlich langem Applaus und erhielten dafür nochmals zwei Zugaben, bei denen auch der Chor Rush-Hour beteiligt war.
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