Kabinett der Kuriositäten
Im Neusässer Rathaus wartet ein breites Panoptikum von Friedberger Künstlern auf die Besucher
Filigrane Silberkleinode, lebensgroße Holzskulpturen, geheimnisvolle Gemäldewelten. Dazu gesellen sich anmutige Textilien im ziselierten Ethnolook, fotografische Bilderrätsel und futuristische Objekte, die aus irgendeiner mysteriösen Zwischenwelt zu stammen scheinen. Und doch handelt es sich hier nicht etwa um ein neues Museum, das im Augsburger Landkreis seine Pforten geöffnet hat, sondern um die aktuelle Ausstellung auf der Galerie des Neusässer Rathausgebäudes. Acht renommierte Künstler aus einem Friedberger Kunstkreis haben sich zusammengetan, um ihre kreativen Schöpfungen dem interessierten Besucher zu präsentieren und mit einer Zusammenschau der Exponate ein erstaunlich dichtes Panorama zu schaffen, das seine knisternde Spannung insbesondere durch seine Vielseitigkeit erhält.
So sind in einer Glasvitrine liebevoll kreierte Schmuckstücke von Elisa Kronschnabel zu finden, deren Leidenschaft es ist, die Formen der Natur aufzugreifen und diese kunstvoll mit Edelsteinen, Metallen und Perlen zu kombinieren. Ähnlich naturnah und filigran, aber mit völlig anderer Ausdrucksweise in Szene gesetzt offenbaren sich dagegen die Kunstwerke von Brigitte Kronschnabel dem Betrachter: In ihren „Seelentieren“ etwa warten auf den Betrachter eine Vielzahl zarter Gespinste, in denen scheinbar schwerelos wundersame Wesen mit der Anmut einer Meeresmedusa durch den Äther schweben, während die benachbarten „Pflanzengeister“ aus einem friedlichen Elfenwald entstammen könnten, würden sie durch ihre blutroten Erscheinungsbilder nicht irgendwie ein finsteres Geheimnis verbergen wollen – allesamt aufmerksam beobachtet von Martin Osters „Alone Doll“, die mit ihren unergründlichen Farben und Materialien nicht nur durch die exponierte Lage in den Bann zu ziehen vermag.
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