Kirchenpfleger ersteigert Altarbilder
Zwei barocke Werke haben nach Wollmetshofen zurückgefunden. Sie waren bereits im Auktionshaus in München
Fischach-Wollmetshofen Die Bürger in Wollmetshofen haben es ihrem Kirchenpfleger Peter Luible zu verdanken, dass zwei historisch bedeutsame Bilder in den Ort, und damit in ihre Heimat, zurückgekehrt sind. Bei der Feier des Kirchenpatrons im Fischacher Ortsteil wurden die neuen „alten“ Bilder der Kirche von Pfarrer Sebastian Nößner wieder geweiht. Der Mickhauser Kirchenchor gestaltete den Festgottesdienst.
Der Wollmetshofer Kirchenpfleger Peter Luible erzählte eine interessante Geschichte über die Wiederbeschaffung der beiden barocken Kunstwerke. Eines zeigt den heiligen Antonius von Padua, erkennbar an den Lilien, mit der Gottesmutter und dem Jesuskind. Auf dem anderen erscheint der auferstandene Herr dem heiligen Augustinus. Beide Bilder wurden um das Jahr 1720 vom Dillinger Maler Philip Jakob Herz eigens für das Benefizium St. Jakobus maj. in Wollmetshofen angefertigt. Bis zum Neubau der Kirche im Jahr 1976 zierten sie dort die Seitenaltäre. Im Zuge der Modernisierung mussten sie weichen. Jetzt steht ein Volksaltar im Zentrum. Hoch- und Seitenaltäre wurden nach Affaltern, an die Pfarrei St. Sebastian verkauft. Diese Kirche wurde ebenfalls neu gestaltet, die beiden Bilder passten nicht mehr ins Konzept und wurden im Archiv der Diözese eingelagert. Nun standen sie erneut zum Verkauf. Vor Jahren schon hatten der Fischacher Pfarrer Luis Meroth und Kirchenpfleger Peter Luible über einen Rückkauf der beiden Tafeln verhandelt, konnten aber mit der Kirchenverwaltung in Affaltern keine Einigung über den Preis erzielen. Das Gebot von 4000 Euro erschien zu gering. Es wurde jedoch vereinbart, die Wollmetshofer zu informieren, falls die Bilder zum Verkauf stehen sollten. Man kann es Zufall oder göttliche Fügung nennen, dass Peter Luible in ganz anderem Zusammenhang ein Mitglied der Kirchenverwaltung von St. Sebastian traf. Er fragte nach den Bildern und „fiel aus allen Wolken“ als er hörte, dass die Bilder inzwischen beim Auktionshaus Hugo Ruef in München angeboten wurden. Jetzt zeigte Michael Schmid, Diözesankonservator im Bistum Augsburg, Verständnis für den rührigen Kirchenpfleger und sagte ihm seine Hilfe zu, falls er die Bilder zurückbrächte. Wieder schien eine höhere Macht am Werk: In der ersten Auktion fanden die Werke für jeweils 3600 Euro, gemeinsam also für mehr als 7000 Euro, keinen Käufer. Ein zweiter Termin wurde angesetzt. Mit einstimmiger Unterstützung seiner Kirchenverwaltung war diesmal Peter Luible unter den Bietern.
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