
Zweites Impfzentrum: Landkreis Augsburg muss jetzt Farbe bekennen

Bei der Impfkampagne geht zu viel schief, die Bürger (ver)zweifeln. Der Landkreis Augsburg muss jetzt schnell entscheiden, wo er ein zweites Impfzentrum eröffnen will.
Es ist - außer für die Betroffenen - nur eine Randnotiz, aber eine bezeichnende. Im kleinen Obermeitingen auf dem Lechfeld müssen Senioren jetzt um ihren Impftermin bangen, weil die Anmeldeplattform des Freistaats sie aufgrund der Postleitzahl partout nach Gablingen schicken will, obwohl Penzing im Kreis Landsberg zuständig wäre.
Menschen im südlichen Landkreis Augsburg wollen eigenes Impfzentrum
Keine Frage: Das Unterfangen, die Mehrheit der 80 Millionen Deutschen in diesem Jahr gegen Corona zu impfen, ist gewaltig. Pannen sind bei einer derartigen Größenordnung unvermeidlich. Doch wer nicht zuletzt im Freistaat die Entwicklung verfolgt hat, den beschleicht das eindeutige Gefühl: Es geht zu viel schief, und für die betroffenen Bürger ist es ziemlich zweitrangig, ob hier nun die Europäische Kommission, die Kanzlerin, der Ministerpräsident oder der Landrat vor Ort einen Bock geschossen hat.
Wie sehr die Menschen inzwischen (ver)zweifeln, zeigen auch die beständigen Rufe aus dem südlichen Landkreis nach einem eigenen Impfzentrum. Zwar gab es von Anfang an das Versprechen, dieses einzurichten, sobald genügend Impfstoff da ist. Doch das kann die Zweifel anscheinend nicht beseitigen. Der Landkreis sollte deshalb jetzt schnell klarmachen, wo er dieses zweite Zentrum eröffnen will. Das Argument des fehlenden Impfstoffs sticht dabei nicht. Auch Gablingen wurde mit großem Tamtam vorgestellt, ohne einen Tropfen des Vakzins zu besitzen.
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Dieser voll zutreffende Kommentar ist ein nowendige schallende Ohrfeige für "alle" Verantwortlichen in diesem Impfdesaster.