"Sinnlos" und "stümperhaft": Das sagen Jäger zum Fall der erschossenen Katze
Plus In einem Waldstück bei Zusmarshausen erschießt eine Jägerin eine in einer Lebendfalle sitzende Katze. Jagdgenossen und der Jagdverband reagieren mit Unverständnis.
Es sind Bilder, die unter die Haut gehen. Zwei Personen nähern sich einem Käfig. In der sogenannten Kastenfalle in einem Waldstück bei Zusmarshausen sitzt eine schwarz-weiße Katze. Ein Schuss fällt. Es wird nicht der einzige bleiben. Das Video des Vereins "Soko Tierschutz" aus Augsburg zeigt, wie eine Jägerin in einem Waldstück bei Zusmarshausen eine Katze tötet, die in einer Lebendfalle sitzt. Der Vorfall sorgt nicht nur für Empörung im Netz, auch Jagdgenossen reagieren mit Unverständnis.
"Jetzt in dieser Jahreszeit eine Katze zu erschießen, macht doch überhaupt keinen Sinn", sagt Gerhard Wurm von der Jagd- und Naturschule Wertachtal. Streunende Katzen würde im Winter höchstens ein paar Mäuse zur Freude aller Landwirte erlegen, aber auf keinen Fall irgendeinen Schaden anrichten können. Wurm hat das Video zwar selbst nicht gesehen, aber die Schilderungen des Ablaufs lösen bei ihm ungläubiges Kopfschütteln aus. Die Jägerin selbst zeigt sich auf Anfrage unserer Zeitung ob der heftigen Reaktionen in den sozialen Medien und ihrem Umfeld tief betroffen, möchte sich aber zu dem Vorfall nicht äußern.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Warum sollte ich denn in meinem Revier Katzenlockmittel einsetzen? Haben wir Jäger keine anderen Hobbys als uns zusätzlich sinnlose Arbeit zu machen und Kosten zu verursachen? So eine streundende Katze tötet Vögel/Bodenbrüter, keine Rehe und auch keine Wildschweine. Das ist mal wieder typisch Gerüchteküche aus irgendwelchen Internetforen. Wenn man jemandem aus ideologischen Gründen an das Bein pinkeln will, erfindet man irgendwelche Verschwörungstheorien.
Die einzigen Gruppen, die Katzen in Fallen locken, sind (richtigerweise, aus o.g. Gründen) Tierschutzvereine. Auf diese Art und Weise holen Sie nämlich Streuner und verwilderte Hauskatzen aus der Natur, damit sie dort keinen Schaden anrichten und auch nicht aufrund des Jagdschutzes erlegt werden. Das ist auch mit den jeweiligen Jägern so abgesprochen und geschieht im Einvernehmen.
Hier gehört das Tierschutzgesetz geändert, damit es auch Gefängnisstrafen geben kann. Unsere bayerische Gesetzgebung ist aber von der Jagdlobby maßgeblich beeinflusst.
Außerdem wird von den Jägern sogar vorsätzlich Katzenlockmittel eingesetzt, damit diese in die Fallen auch von Weitem gelockt werden können. Das ist kaltblütig und das ist auch noch gang und gäbe. Um nochmal hier meine Meinung ohne Zensur sagen zu können: Das ist widerlich. Hier auch die Quelle hiezu. Der Jagdverband soll ja nicht so scheinheilig daherreden.
https://www.katzen-verein.de/so-fangen-jaeger-freigehende-katzen.html?fbclid=IwAR1VgO6WiTFr8wVO10CFe9YR-oyf_lKVPlz8sn5uyJmRHg3SjJSkNcH2-0I
Wie schon Herr Andreas B. ausführte, wäre die einzige Strafe für diese "Jägerin" eine spürbare Geldstrafe und der Entzug des Jagdscheins. Eine derartige Tat zeugt von beispielloser Instinktlosigkeit und zweifelhaften Charaktereigenschaften. Solch eine Person hat in verantwortungsbewußter Jägerschaft nichts zu suchen.
Der Fall zeigt, auch Frauen können brutal und grundlos morden. Wäre das Video nicht öffentlich geworden, so hätte die Frau Jägerin "ihr Handeln" auch nicht "bereut".
Es darf angenommen werden, daß allenfalls bereut wird, dass man erwischt wurde. Wieso filmt man so etwas dann noch, zur schönen Erinnerung? Es wirkt sehr absonderlich.
Jagdschein abnehmen wegen fehlender charakterlichen Eignung.
Jäger sind wichtig. Aber so jemanden braucht es nicht. Nicht, weil es um eine Katze geht, sondern die Tat auch aus Sicht eines objektiven Jägers keinen Sinn macht. Es geht in dem Fall hier anscheinend nur um die Macht ein wehrloses Wesen zu erschießen und dabei noch total stümperhaft. Die Katze hätte man jetzt im Winter - dank Marke - auch im Tierheim zur weiteren Verbringung abgeben können.