
Stiefvater belügt und missbraucht 13-Jährige

Mit gefälschten E-Mails und erfundenen Drohungen brachte der Mann die 13-Jährige dazu, ihm zu Willen zu sein. Nun fiel das Urteil gegen den Mann.
Christine (Name geändert) ist 13, als sie erstmals verstörende E-Mails empfängt. Sie kennt Magda und Claudia nicht, die ihr schreiben, sie hätten ihre Väter verführt, ihr raten es auch zu probieren, um so Erfahrungen zu sammeln. Als die Schülerin, die auf ein Gymnasium im Landkreis Augsburg geht, dies ablehnt, werden die E-Mails drohender. Sie habe einen schlechten Ruf, liest Christine in einer E-Mail. Angehängt ist das Foto eines nackten Mädchens, das Christines Gesicht zeigt. Die Verfasserin droht, es auf Internetforen zu veröffentlichen, sie überdies in der Schule schlecht zu machen. Vier Monate geht das so, dann hält das junge Mädchen dem Druck nicht länger stand, vertraut sich ihrem Stiefvater an. Ausgerechnet.
Die Jugendkammer hat ihren Stiefvater nun wegen schweren sexuellen Missbrauchs und Missbrauchs Schutzbefohlener verurteilt. Der 49 Jahre alte Angeklagte (Verteidiger Wolfgang Polster und Moritz Bode) muss für fast acht Jahre ins Gefängnis. Es hätten leicht auch mehr als zehn Jahre werden können, wenn das Gericht Staatsanwältin Alexandra Krug gefolgt wäre.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.
Als ich dies gerade gelesen habe, hat es mir den Magen umgedreht....oh was ist das bloß für ein abartiges Schwein. Dieses Urteil sollte wirklich nochmal revidiert werden...
So hart es klingt, aber das junge Mädchen hat vermutlich die richtige Entscheidung getroffen, indem sie dem missbrauchsfördernden Umfeld den Rücken gekehrt und woanders hingezogen ist. Auch dass sie sich in ihrem Aufarbeitungsprozess therapeutisch begleiten lässt, ist sehr vernünftig und zeugt von Reife und Verantwortungsbewusstsein. Der Mutter des Opfers kann ich nur raten, sich ebenalls in psychotherapeutische Behandlung zu begeben und zu bearbeiten, was passiert ist. Diese beiden Fachgesellschaften haben auf ihren Homepages ein Therapeutenverzeichnis www.degpt.de und www.emdria.de. Vielleicht ist dann auch irgendwann eine Wiederannäherung zwischen Mutter und Tochter möglich.
Für den Täter dagegen, ist es vermutlich längst zu spät. Er ist bereits 49 Jahre alt und das beschriebene Vorgehen erscheint so routiniert, dass weitere Opfer zu befürchten sind. Wenn er aus der Haft entlassen wird, ist er Mitte 50 und hoffentlich so weit vorgealtert, dass keine Frauen, erst recht keine Mütter mehr auf ihn reinfallen.
Angelika Oetken, Berlin-Köpenick, eine von 9 Millionen Erwachsenen in Deutschland, die in ihrer Kindheit und/oder Jugend Opfer schweren sexuellen Missbrauchs wurden