Autobahn: Retter kommen nicht durch
Rettungsgassen werden oft nur schlecht gebildet. Und manchmal sogar missbraucht.
An diesen Einsatz im vergangenen Jahr kann sich Wolfgang Baumeister, der Kommandant der Gersthofer Feuerwehr, noch schmerzhaft erinnern: Ende des vergangenen Jahres steht ein Lastwagen auf der Autobahn bei Edenbergen in Flammen. Baumeister fährt mit einem kleineren Einsatzfahrzeug durch die Rettungsgasse, um die Gefahrenstelle rund um das in Flammen stehende Fahrzeug abzusperren.
Während er an den stehenden Fahrzeugen vorbei fährt, bemerkt er, dass ihm ein Kleinlaster durch die Rettungsgasse folgt und sich am Stau vorbei mogelt. Als Baumeister an der Unfallstelle ankommt, um die Warnschilder aufzustellen, passiert es: Der Kleintransporter drückt nicht einmal auf die Bremse, sondern fährt in vollem Tempo an Baumeister vorbei. Dabei trifft das Fahrzeug den Retter am Ellenbogen, der Außenspiegel bricht ab. Baumeister hat Glück: Bis auf einen blauen Fleck bleibt nichts zurück. Dass der Kleintransporter ihm aus Unwissen durch die Rettungsgasse gefolgt ist, schließt Baumeister aber aus: „Der wusste sehr genau, was er getan hat. Er hatte es danach auch sehr eilig, wegzukommen.“ Der Vorfall bei Edenbergen ist für Baumeister ein extremes Beispiel für Situationen, in denen Verkehrsteilnehmern das schnelle Ankommen am Ziel wichtiger ist als die Sicherheit und die Rettung anderer - beileibe aber nicht das einzige. Vor allem das Bilden der Rettungsgasse funktioniert selten bis gar nicht, sagt Baumeister: „Das ist einfach nicht drin in den Köpfen.“
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