Energiewende: Neue Solarparks für den Landkreis Augsburg
Plus Im Landkreis Augsburg muss die Photovoltaik in den kommenden zehn Jahren massiv ausgebaut werden. Dafür gibt es schon ein paar Ideen und einen Versuch in Gersthofen.
Seit Ende März ist der Solarpark der Lechwerke (LEW) in Gersthofen um ein paar merkwürdige Konstruktionen reicher. Anstatt der Sonne leicht geneigt gelagert möglichst viel Fläche anzubieten, sind die Photovoltaik-Module, mit deren Hilfe Strom gewonnen wird, senkrecht montiert. Was auf den ersten Blick wie Murks wirkt, entpuppt sich auf den zweiten als hoch spannender Versuch mit Namen "Agri-PV".
Es geht darum, zwei Dinge unter einen Hut zu bringen, die sich bislang oft ausschlossen. Die Nutzung von Feldern und Wiesen für großflächige Sonnenstromanlagen, ohne dass die Grundstücke für die Landwirtschaft verloren gehen. Genau deshalb gibt es gegen große Solarparks auf freiem Feld oft massive Bedenken. In Gersthofen und Biessenhofen (Ostallgäu) wird nun getestet, wie rentabel die senkrechten Solarmodule, bei denen Vorder- und Rückseite zur Stromerzeugung taugen, im Vergleich zu herkömmlichen Solarmodulen nebenan arbeiten. Im Unterallgäu könnte Agri-PV dann in größerem Maßstab ans Netz gehen.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Dächer - vor allem Industriehallen-Flächdächer gäbe es genug!
Aber wenigstens mal ein weiterer Versuch, statt korrupte, lobby-gesteuerte Vermeidungspolitik - siehe Windenergie!
Innivative Ideen und der Mut zur Zukunft - nur das bringt uns weiter!
Solaranlagen gehören auf das Dach
Ein „furchtbares“ Bild, das auf diesen Artikel aufmerksam macht. Fruchtbarer Ackerboden durch eine Freiflächenanlage der Nutzung entzogen. Und nach wie vor fördert die öffentliche Hand, in Zusammenarbeit mit den Energie-Großkonzernen, lieber Großanlagen, als Klein- und Mittel ständische Stromerzeuger.
Zwei Beispiele: Nach der Bayerischen Bauordnung wurden Gebäude mit Dachflächen verboten, die vornehmlich der Solarstromerzeugung dienen. Gemeint sind solche Bauten wie sie auf den Gewebegebieten auf dem Lechfeld zu sehen sind. Ein großes Dach und darunter Quasi nix. Diese Vorschrift wird aber immer wieder missbraucht, um auch Nebengebäuden Satteldächer aufzuzwingen, oder entsprechenden Bauvorhaben mit flachgeneigten Dächern das gemeindliche Einvernehmen zu verweigern.
Zweites Beispiel: Bis zum Frühjahr 2019 war es landwirtschaftlichen Betrieben und Gewerbetreibenden möglich, PV Anlagen bis zu einer Gesamtgröße von 950 kW EEG konform auf ihren Gebäudedächer zu installieren, sofern die Mittelspannungsleitungen nicht weiter als 2 km entfernt waren. Auf Druck der Stromnetzbetreiber wurde diese Anschlußmöglichkeit auf 135 kW verringert. Seit Ende April 2019 brauchen Neuanlagenbetreiber auf gewerblichen- und landwirtschaftlichen Dächern bereits ab 135 kW das „Anlagenzertifikat B“. Neben den sinkenden Vergütungen für die Stromerzeugung schmälen die Kosten für das Zertifikat, Kosten im unteren fünfstelligen Bereich, erneut die Rentabilität einer Solarstromanlagen Erweiterung.
Kein Wunder, wenn der Ausbau der Solarstromanlagen mit dem Bedarf nicht Schritt hält.