Gericht: 19-Jähriger drückt Zigaretten auf Gesicht von Opfer aus
Plus Ein 19-Jähriger aus dem Landkreis Augsburg drückt auf einer Party im Gesicht eines Betrunkenen brennende Zigaretten aus. Sein Verteidiger spricht von einem "dämlichen Spaß".
Ein „dämlicher Spaß“, sei das gewesen, erklärte der Verteidiger des jungen Mannes. Mit Spaß habe das, was dem 19-Jährigen vorgeworfen wird, aber rein gar nichts zu tun, stellte Richterin Angela Friehoff vor dem Augsburger Amtsgericht klar. Der Mann aus dem südlichen Landkreis hatte bei einer Party mehrere Zigarettenkippen auf dem Gesicht seines Opfers ausgedrückt. Vor Gericht stand er außerdem, weil er bei WhatsApp Nazi-Videos verschickte und mit Drogen zu tun hatte. Das hat ihm nun eine ganze Menge Ärger eingebracht.
Taten des Angeklagten aus dem Kreis Augsburg auf dem Handy gespeichert
Zum Vorschein kamen die Taten des jungen Mannes offenbar, weil die Polizei dessen Handy durchsuchte. Weshalb die Beamten sein Smartphone auswerteten, wurde vor Gericht nicht klar. Darauf fanden sich Aufnahmen von einer Geburtstagsfeier in einem Musikerheim. Darauf zu sehen ist laut Anklage ein völlig Betrunkener, auf dessen Gesicht mehrere Zigarettenkippen ausgedrückt wurden. Wie Staatsanwältin Katrin Wegele berichtete, hatte das Opfer schwere Verbrennungen erlitten, seine Haare seien teils abgebrannt. Der Angeklagte räumt die Vorwürfe vollumfänglich ein. „Wenn ich es rückgängig machen könnte, würde ich es tun“, sagte er. An diesem Abend sei eine Menge Alkohol geflossen, auch der Angeklagte habe „ein paar Schnäpse und Bier“ getrunken. Mittlerweile habe sich der 19-Jährige bei dem Opfer entschuldigt.
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