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  3. Landkreis Augsburg: Mehr Freiheiten für Geimpfte? Im Kreis Augsburg scheiden sich die Geister

Landkreis Augsburg
28.04.2021

Mehr Freiheiten für Geimpfte? Im Kreis Augsburg scheiden sich die Geister

Sollten Geimpfte mehr Rechte haben als diejenigen, die noch nicht an der Reihe waren oder sich nicht impfen lassen möchten? Diese Frage sorgt für Diskussion.
Foto: Marcus Merk

Plus Sollen Geimpfte mehr Rechte haben als diejenigen, die noch nicht an der Reihe waren? Die Meinungen darüber gehen auch im Augsburger Land auseinander.

Beim jüngsten Impfgipfel gab es keinen Beschluss, doch die Debatte nimmt an Fahrt auf. Während die einen auf Solidarität pochen, sehen die anderen keine Rechtfertigung für schwerwiegende Grundrechtseingriffe für Geimpfte. Erste Lockerungen gibt es seit Mittwoch beim Einkaufen. Wer bereits beide Impfungen hinter sich hat, braucht keinen negativen Schnelltest mehr zum Shoppen. Ansonsten gelten allerdings weiterhin die gleichen Regeln. Ist das fair? Unsere Redaktion hat sich bei Vertretern unterschiedlicher Branchen umgehört:

  • Das sagt der Arzt Für Dr. Jakob Berger, Bezirksvorsitzender für Schwaben beim Bayerischen Hausärzteverband, ist es noch zu früh für neue Freiheiten. Er sagt: "Solange noch ein großer Teil kein Angebot zur Impfung hat, sollte es keine Privilegien geben." Erst wenn in etwa 70 Prozent geimpft seien, könne sich der Hausarzt Lockerungen vorstellen. "Solange sollten wir alle solidarisch bleiben", meint Berger. Falls ein großer Teil der Bevölkerung eine Impfung verweigern würde, wäre die Lage anders zu bewerten. Doch solange die meisten noch auf ein Angebot zur Impfung warten müssen, wären neue Freiheiten für den Hausarzt ein falsches Signal.

"Warum bin ich geimpft, wenn alles so bleibt wie vorher?"

  • Das sagt der Geimpfte Der 80-Jährige Wolfgang Kerndl aus Gablingen versteht nicht, weshalb er sich nicht mit ebenfalls geimpften Freunden treffen darf. "Warum bin ich geimpft, wenn alles so bleibt wie vorher?", fragt er. Was ihm fehlt ist vor allem die Geselligkeit im Restaurant oder in größerer Runde bei Freunden und Verwandten. Dass er zumindest bei Geschäften keinen Schelltest mehr vorzeigen muss, ist für Kerndl ein erster Schritt in die richtige Richtung. Allerdings: "Warum nur in Bayern?", fragt der Senior.
  • Das sagt der Pfarrer Der katholische Dekan Thomas Pfefferer hält Lockerungen für Geimpfte für angebracht. Der Pfarrer von Violau sagt, es sei richtig, Menschen die sich zur Impfung anmelden, zu belohnen – für den Aufwand, und dafür, dass sie das tun, was für die Gemeinschaft gut sei. "Das ist ganz biblisch: Es gibt immer die, die schon da sind. Und die anderen kommen halt später." Querdenker müssten sich durch ihre Sturheit eben hinten anstellen. Die Belohnung für Geimpfte könne das Essen im Restaurant, eine kleine Reise, oder der Besuch von Angehörigen im Pflegeheim sein. Der Dekan findet die Idee eines europaweit einheitlichen, digitalen Impfpasses interessant.
    Bobingens Pfarrer Thomas Rauch hält es hingegen für angemessen, wenn Menschen, die zweimal geimpft sind, mit denen gleichgestellt werden, die einen aktuellen Schnelltest vorweisen können. „Ich störe mich etwas an dem Begriff Impfprivilegien“, sagt Rauch. „Es geht um Grundrechte, die aus guten Gründen ausgesetzt worden sind. Wenn diese Gründe nicht mehr vorliegen, sollten die Menschen ihre Freiheiten zurückbekommen.“ Dass Geimpfte aber keine Maske mehr tragen müssen, geht seiner Meinung nach zu weit. "Das macht jetzt noch keinen Sinn“, sagt der Bobinger Pfarrer, der selbst seine erste Impfung mit AstraZeneca erhalten hat.
  • Das sagt der Fußballtrainer Paolo Maiolo, Trainer der Schwabmünchner Bayernliga-Fußballer, sieht das ähnlich: „Ich finde es richtig, wenn Geimpften mehr erlaubt wird. Es ist ja nicht so, dass sie mehr Rechte erhalten, sondern Rechte zurückbekommen, die ihnen wegen der Corona-Pandemie genommen wurden“, sagt der Fußballtrainer. Er selbst warte sehnsüchtig auf einen Impftermin. "Man kann niemanden zwingen, aber wer sich nicht impfen lässt, muss auch die Konsequenzen tragen", findet Maiolo. Das gelte auch für den Spielbetrieb. „Wir können es uns nicht wie die Profis leisten, unsere Spieler dauernd zu testen. Wenn es dazu kommen sollte, dass nur Geimpfte oder negativ Getestete am Training teilnehmen dürfen, müssen wir die Konsequenzen ziehen", sagt der 51-Jährige.

Sollen im Landkreis Augsburg nur Geimpfte ins Kino dürfen?

  • Das sagt die Händlerin Sabine Baur von Baur-Vereinssport in Gersthofen würde Geimpfte gerne in ihren Laden lassen. "Ich find's richtig, dass Geimpfte mehr Rechte haben, damit das normale Leben zurückkehrt", sagt sie. Aber: Dann müsse jeder die Chance auf eine Impfung bekommen. Aus wirtschaftlicher Sicht würde es sich für sie lohnen, ihren Laden für diejenigen zu öffnen, die schon gegen Corona immunisiert sind, sagt Baur.
  • Das sagt der Unternehmer Auch der Schwabmünchner Unternehmer Peter Schöffel plädiert für unverzügliche Lockerungen für Geimpfte. „Wir alle sind seit 13 Monaten in unseren Freiheitsrechten massiv eingeschränkt", teilt Schöffel mit. Er halte die Maßnahmen grundsätzlich für richtig, detaillierte Diskussionen über Gerechtigkeit und Sinnhaftigkeit aber für wenig zielführend. "Geimpften und genesenen Menschen einen erheblichen Teil ihrer Freiheiten zurückzugeben, ist für mich unternehmerisch wie privat eine Selbstverständlichkeit", erklärt Schöffel. Der Faktor Zeit spiele eine wesentliche Rolle, denn mit jedem weiteren Tag des Lockdowns würden Zusammenhalt und Stärke verloren gehen. Schöffel wünscht sich deshalb ein schnelles und bundesweites Handeln von der Politik.

  • Das sagt der Kinobetrieber Alexander Rusch, der Kinos in Königsbrunn und Meitingen betreibt, versteht beide Seiten der Diskussion. Er könne nachvollziehen, dass Geimpfte sich fragen, weshalb sie ihre Rechte nicht zurückbekommen. Andererseits sieht der Kinobetreiber Schwierigkeiten, wenn es vor der Aufhebung der Priorisierung zu viele Lockerungen für Geimpfte gebe. Eine Öffnung der Kinos nur für Menschen, die schon beide Spritzen bekommen haben, mache aktuell wirtschaftlich wenig Sinn, vor allem wenn, wie vergangenes Jahr, kein Popcorn verkauft werden dürfe. In der Zwischenzeit konzentriert Rusch sich auf Renovierungsarbeiten in seinen Kinos und auf den Snack-Lieferservice, bei dem etwa Menschen im Raum Königsbrunn und im Raum Meitingen Süßes für den Filmabend daheim bestellen können.
  • Das sagt der Bürgermeister Gersthofens Bürgermeister Michael Wörle sagt: "Diejenigen, die andere nicht mehr gefährden, sollten das Recht haben, wieder zu tun, was sie möchten." Nur, ab wann Geimpfte wieder mehr dürfen, sei schwer festzulegen. Deshalb sagt der Politiker: "Ich plädiere dafür, so schnell wie möglich zu impfen und die Ärzte stark miteinzubinden." Wenn alle geimpft seien, stelle sich die Frage, wer Vorteile bekomme, nicht mehr. Bis dahin wünscht Wörle sich individuelle Lösungen. Er verstehe nicht, wieso die gleichen Beschränkungen für die Außen- und Innengastronomie, oder für Tennis, wo die Spieler leicht Abstand halten können, und den Mannschaftssport Fußball gelten. "In Berlin wurde versäumt, zu differenzieren", sagt Wörle.

Impfung könnte Freiheiten bei Freizeitgestaltung rund um Augsburg bringen

  • Das sagt die Thermen-Betreiberin Bei der Titania-Therme in Neusäß haben bereits Geimpfte nachgefragt, ob und wann sie wieder ins Bad kommen dürfen. Die stellvertretende Betriebsleiterin Petra Voßiek muss diese Gäste noch enttäuschen, da der Einlass aktuell für niemanden erlaubt ist. Ihrer Meinung nach käme ein solches Privileg für Geimpfte noch zu früh, da erst zu wenig Menschen den Vorzug bekämen. Das erzeuge bei anderen, die sich auch noch gerne impfen lassen würden, ein Gefühl der Ungerechtigkeit, findet Voßiek. Sie geht aber davon aus, dass längerfristig gesehen ein Impfpass wieder Freiheiten beim Besuch von Freizeiteinrichtungen ermöglichen wird, und das sei gut so.

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