Zwei Euro die Stunde: Gastronom hält Angestellte wie Sklaven
Ein Koch arbeitete monatelang für zwei Euro die Stunde: Jahrelang beutet ein Chinese aus Landkreis seine Angestellten aus. Vor Gericht lautet die Anklage auf Menschenhandel.
Über Jahre hinweg hat ein Gastronom aus dem Landkreis Augsburg seine Angestellten brutal ausgebeutet. Der 28-jährige Chinese nutzte dabei den Umstand aus, dass er in seinen beiden Chinarestaurants im nördlichen Landkreis Augsburg und in Erding ausschließlich Landsleute beschäftigte, die kein Wort Deutsch sprachen und sich deswegen nicht verständigen konnten. Ein chinesischer Koch etwa erhielt über sechs Monate lang einen tatsächlichen Stundenlohn von 2,27 Euro – und das bei einer Wochenarbeitszeit von mindestens 66 Stunden. Nun stand der Mann vor Gericht.
Die Anlage der Staatsanwaltschaft stützte sich dabei auf die Ermittlungen des Landshuter Zollamtes, das vor einigen Monaten die Geschäftsräume untersucht hatte. Die Sprachbarriere war nicht der einzige Grund, der es dem Koch schwierig machte, etwas an seiner Situation zu ändern: Sein Chef hatte ihm gesagt, dass seine Aufenthaltserlaubnis nur für die beiden Restaurants erteilt worden sei. Zudem behielt der Gastronom den Reisepass ein, so dass der Koch nicht wieder nach China zurückkehren konnte. Dass beide Vorgehensweisen illegal waren, konnte er kaum wissen: Ein Kontakt mit der Außenwelt fand nicht statt.
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