
Landkreis Augsburg
Landkreis vergibt Kunstpreis an den Macher des Eukitea-Theaters in Diedorf

Plus Theatermacher haben es schwer in diesen Tagen. Nun kann sich Theaterleiter Stephan Eckl aus Walkertshofen wenigstens über 3500 Euro freuen.
Der diesjährige Kunstpreis des Landkreises Augsburg geht an den Macher des Diedorfer Eukitea-Theaters, Stephan Eckl. Der gebürtige Augsburger lebt im Stauden-Ort Walkertshofen.
Die Fachjury, bestehend aus Sebastian Seidel (Gründer und Leiter des Sensemble Theaters Augsburg, Regisseur und Autor), David Ortmann (Hausregisseur und Mitglied der Schauspielleitung am Staatstheater Augsburg) und Christian Samajdar (Dozent an der Universität Augsburg, Schau- und Figurenspieler im Theater Moussong), hat sich einstimmig für den theaterbegeisterten Eckl aus Walkertshofen entschieden. Bei einer kleinen Feierstunde im Landratsamt Augsburg überreichte Landrat Martin Sailer den Kunstpreis und gratulierte dem Gewinner, der sich über ein erstmalig erhöhtes Preisgeld von 3500 Euro freuen kann: "Mit Ihnen haben wir uns für einen Künstler entschieden, der seit vielen Jahren das Augsburger Land mit kreativen Ideen und Umsetzungen kulturell bereichert und auch im gesamten Bundesgebiet sowie international erfolgreich ist."
Der Schauspieler Stephan Eckl ist in Augsburg geboren
Stephan Eckl wurde im Jahr 1959 in Augsburg geboren und sammelte bereits mit 17 Jahren seine ersten Erfahrungen auf der Bühne. Für ihn war schnell klar, dass er nach seinem Abitur eine Theaterausbildung in der freien Szene absolvieren wollte. Bereits vor Abschluss seiner Ausbildung baute er gemeinsam mit Anton Eckl und Ewald Tkocz einen alten Bauernhof in Walkertshofen um und gründete somit das freie Theater "Spielwerk".

Nach Fertigstellung dieses großen Projektes im Jahr 1984 übernahm Stephan Eckl dort die Tätigkeiten als Schauspieler, Stücke-Entwickler, Regisseur und Co-Leiter. Der 61-Jährige übernahm im Jahr 1993 die Leitung des freien Theaters "Spielwerk" und entwickelte ein Jahr später präventive Theaterstücke für Kinder, die zum Beispiel Themen wie Mobbing, Sucht oder Prävention von sexueller Gewalt beinhalten.
Das Eukitea hat seinen Hauptsitz in Diedorf
Nach einiger Zeit stand für Stephan Eckl eine neue Herausforderung an: Das freie Theater zog nach zwei Jahren Bauzeit und sieben Jahren Finanzierungsarbeit nach Diedorf um und trägt seitdem den neuen Namen "Eukitea". Eckl ist auch heute noch künstlerischer Leiter und Geschäftsführer des freien Theaters mit Stammsitz in Diedorf und einer Zweigstelle in Berlin. Es beschäftigt rund 30 Mitarbeiter und gab vor der Corona-Pandemie jährlich rund 450 Vorstellungen deutschlandweit und international vor circa 70.000 Zuschauern.

Eigentlich hätte das diesjährige Winter-Theaterstück "Jack und die Zauberbohne" am Sonntag, 6. Dezember, in Diedorf Premiere feiern dürfen. Weil dies nicht geht, ist es via Internet zu sehen. Alle weiteren Informationen, Tickets und Ausstrahlungstermine finden Sie im Internet unter www.eukitea.de/jack-und-die-zauber-bohne. (AZ)
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