Lawine erfasst Skischüler aus Leitershofen
Plus Die Kursteilnehmer sind beim Abschlussrennen, das auf einer eigentlich sicheren Piste stattfindet. Alle können sich selbst befreien. Doch der Schrecken bleibt.
Die Schreie der Eltern nach der Lawine gehen durch Mark und Bein. Karin Zimmermann aus Steppach wird sie so schnell nicht mehr vergessen. Sie gehört zu den Erwachsenen, die am Sonntag in Berwang/Tirol auf der Skipiste von Schneemassen mitgerissen und verletzt wurden. So hat sie die dramatischen Minuten erlebt. Die DSV-Instruktorin steht im unteren Bereich des Thanellerkar, wo das Abschlussrennen des Kinderskikurses der DJK Leitershofen nach dem Übergang zu einem Verbindungsweg zum Rastkopf gestartet wird. Mehrere Kinder und viele Eltern halten sich gegen 13.35 Uhr im flachen Teil der Piste auf – eine gesicherte Piste, denn nur dort finden die Kurse statt. Das Wetter ist wechselhaft. Zeitweise ist die Sicht bei Schneefall schlecht. Die Piste unterhalb der Hänge des 2341 Meter hohen Thaneller ist bei Vereinen beliebt – dort wird zum Beispiel regelmäßig die Landkreismeisterschaft gesteckt. Bis auf ein Kind ist die Gruppe von Karin Zimmermann schon im Ziel .
Irgendjemand weiter oben brüllt: „Rennt’s weg, rennt’s weg."
Dann plötzlich Schreie. Irgendjemand weiter oben brüllt: „Rennt’s weg, rennt’s weg!“ In diesem Augenblick rauscht schon der Schneestaub den Hang hinunter. Zimmermann beugt sich schützend über das Mädchen vor ihr und hält es fest. Dann reißen Tonnen von Schnee die beiden mit. Sie drehen sich um die eigene Achse, treiben zehn Meter mit. „Ich konnte gar nicht mehr reagieren. Ich hab’ in diesem Moment immer die Bäume im Blick behalten, damit wir nicht untergehen“, erinnert sich Zimmermann. Die messerscharfen Kanten der Ski des zwölfjährigen Mädchens schneiden sich in ihr Knie. Beide stecken fest, als es plötzlich ruhig ist. Ein Augenblick, der manchen wie eine Ewigkeit vorkommen mag. Dann schreien die ersten Eltern nach ihren Kindern.
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