Liebe war ihr einziges Verbrechen
Tramödians spielen griechische Tragödie „Antigone“ frech aufgepeppt
Die kultige Theatergruppe Tramödians schlägt wieder zu. Dieses Mal mit einer modern und frech aufgepeppten griechischen Tragödie. Gespielt wird das Stück nur zweimal: einmal in Meitingen, am Samstag, 11. Oktober und gleich am Sonntag, 12. Oktober, in Dinkelscherben. „Ich bin nicht zum Hass, ich bin für die Liebe geboren“, meint die Antigone des gleichnamigen Stückes von Sophokles. Dafür kann man doch nicht zum Tode verurteilt werden. „Kann man doch“, meint Kreon, der neue Herrscher von Theben. Er hat die Stadt gerettet und verboten, dass man die toten Feinde beerdigt. Unter den Feinden war Antigones Bruder. Und weil sie ihn liebt, beerdigt sie ihn. Das ist verboten und deswegen soll sie sterben.
Schon zum dritten Mal beteiligen sich die Tramödians an „Luther im Augsburger Land“, einer Gemeinschaftsaktion der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinden Gersthofen-Meitingen-Wertingen. Dieses Jahr ist das Motto „Reformation und Politik“. Passend dazu hat die Theatergruppe das knapp 2500 Jahre alte Stück von Sophokles gewählt. Es berührt heutzutage immer noch. Der Konflikt der beiden Hauptpersonen ist unlösbar, keiner kann nachgeben: Kreon nicht, weil er sonst seine Autorität als Herrscher untergraben würde; und Antigone nicht, weil sie sonst ihren Bruder verraten würde. „Spannend und politisch brisant ist das immer noch“, meint Willibald Spatz, Regisseur der Gruppe. Wie viel Gehorsam darf ein Staat oder eine politische Macht fordern? Wann muss man sich auflehnen? Wann ist Zivilcourage zu zeigen?
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