Es macht schon was her, wenn dreißig Männer in schweißtreibender Millimeterarbeit einen 40 Meter hohen Baum in die Höhe hieven.
So ganz ohne Hektik und Technik. Das ist bayerische Tradition wie sie sich gehört. Aber warum schuften wie vor hundert Jahren, um Baum und Brauchtum aufrechtzuerhalten? Körperliche Kraft lässt sich doch so einfach mit dem Kran ersetzten. Da geht der traditionsbewusste Bayer ganz mit der Zeit. Kaum eine Gemeinde im Landkreis wuchtet ihren Maibaum noch mit der Hand in die Höhe. So eine Maschine arbeitet einfach effizienter, schneller und sicherer. Das ist die Zukunft. Auch in Bayern.
Wer braucht schon Schwalben, um den Maibaum aufzustellen, wenn der Stamm in 50 Jahren direkt mit der Drohne auf dem Dorfplatz landet. Im Internet bestellt und geliefert vom schwedischen Möbelhändler, weil die heimischen Wälder sowieso längst vom Borkenkäfer zerfressen sind. Dass die Bänder um den Baum dann nicht mehr blau-weiß, sondern blau-gelb sind, ist auch schon wurscht. Die Retour im nächsten Jahr ist kostenlos. Aber wehe, die Internetverbindung hängt: dann ist es auch in Bayern vorbei mit der Tradition. Wo kämen wir denn da hin, wenn der Maibaum plötzlich wieder mit der Hand aufgestellt werden müsste.
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