Meitingen erinnert mit Stolperschwellen an NS-Zwangsarbeiter
Plus Rund 600 Zwangsarbeiter mussten während des Krieges in Meitingen schuften. An ihr Schicksal wollen nun der Markt und ein großes Unternehmen erinnern.
Während der NS-Diktatur hat es Millionen von Zwangsarbeitern gegeben, die aus besetzten Gebieten im Ausland ins Deutsche Reich deportiert wurden. Auch in Meitingen sollen es über 600 gewesen sein. Darüber informierte Dr. Bernhard Lehmann vom Verein "Gegen Vergessen - Für Demokratie RAG Augsburg-Schwaben" den örtlichen Marktgemeinderat in seiner jüngsten Sitzung. Der Historiker hat in der Vergangenheit umfangreiche Untersuchungen in verschiedensten Archiven angestellt. Nun regte er an, in Meitingen zwei Stolperschwellen in Erinnerung an die Kriegsgefangenen und Zivilisten zu verlegen, die von 1940 bis 1945 in Meitingen, Herbertshofen, Erlingen, Waltershofen und Westendorf Zwangsarbeit verrichten mussten.
Laut Bernhard Lehmann waren das vor allem Menschen aus Polen, Russland und der Ukraine. Aber auch Franzosen und Italiener wurden eingesetzt, darunter stets viele Jugendliche. Sie seien "die Grundlage des damaligen Wirtschaftssystems" gewesen; wenn die ausländischen Arbeitskräfte am Augsburger Hauptbahnhof ankamen, sei es dort zugegangen "wie auf dem Sklavenmarkt". In Meitingen arbeiteten sie unter anderem in der Landwirtschaft, bei der Bahnmeisterei und im Siemens-Plania Werk.
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