
Neue Suchtberaterin in Meitingen im Einsatz

Daniela Leinfelder übernimmt in der Suchtfachambulanz in Meitingen die Beratungsarbeit für Abhängige.
Die Suchtfachambulanz der Caritas in Meitingen ist wieder voll besetzt. Sozialpädagogin und Suchtberaterin Daniela Leinfelder ist nun für die Beratungsarbeit zuständig.
Mehrere Monate war die Ambulanz eine „Halbwaise“. Die Verwaltungsstelle besetzte Barbara Gistel, so war der vorurteilsfreie Erstkontakt sichergestellt. Eine Suchtberaterin und ein Psychologe von der Hauptstelle der Suchtfachambulanz Augsburg-Land übernahmen die telefonische Beratung und waren auch regelmäßig vor Ort in Meitingen.
Gespräche zeigen, wie notwendig die Meitinger Suchtberatung ist
Nun übernimmt Daniela Leinfelder die Beratungsarbeit. Die dreifache Mutter freut sich auf die neue Aufgabe nach ihrer Elternzeit. Ihre ersten Beratungsgespräche zeigen ihr, wie wichtig es ist, dass die Stelle wieder besetzt ist. „Die Klientinnen und Klienten sind dankbar dafür, dass die Beratung an drei Tagen in der Woche hier vor Ort wieder angeboten wird.“
Leinfelder ist das Thema Sucht nicht unbekannt. Bereits vor ihrer Elternzeit hatte sie für die Familienhilfe gearbeitet. „Auch dort war Suchtabhängigkeit ein Thema, auch wenn nur als Nebenbaustelle.“ Im Zentrum für Seelische Gesundheit der Caritas in Schwabmünchen mit seiner Suchtfachambulanz, zu der die Beratungsstelle in Meitingen gehört, wurde Leinfelder in ihre neue Funktion eingearbeitet. Zusätzlich zu ihren beruflichen Aufgaben lässt sie sich zur systemischen Beraterin ausbilden. „Eine Suchtabhängigkeit ist nie etwas, das nur die suchtabhängige Person allein betrifft und belastet. Die Familie, Angehörige, Freunde und Kollegen in der Arbeit sind immer, wenn auch auf unterschiedliche Weise, mit betroffen“, erklärt sie.
Wertschätzung für die Klienten
Wer mit ihr spricht, erfährt Wertschätzung. So spricht sie auch über ihre Klientinnen und Klienten in Worten, die Verständnis wecken wollen für deren Situation. Auch warnt sie vor dem Klischee, dass Alkoholiker jene seien, die ihr Leben unter der Brücke in Obdachlosigkeit verbringen. „Das sind vielmehr Menschen wie du und ich“, unterstreicht sie. Sie kämen aus allen Schichten der Gesellschaft. Arbeiterinnen und Arbeiter, Landwirte, junge und ältere Menschen, Akademiker, auch sehr gut situierte Menschen, die voll und ganz in Wirtschaft und Gesellschaft integriert sind. „Das sind ganz normale Leute, die eins gemeinsam haben: Sie haben ein Problem mit ihrem Konsum.“
Die Gründe, warum betroffene Frauen und Männer zu Leinfelder gehen, sind unterschiedlich. Ein Anlass kann der Verlust des Führerscheins wegen Alkohols am Steuer sein. Oder Hausärzte schicken jemanden zu ihr, damit sie eine Reha-Maßnahme abklärt und vermittelt. Auch Angehörige melden sich bei ihr und wollen wissen, wie sie sich am besten verhalten können. (AZ)
Beratungsangebote
Die Suchtfachambulanz Meitingen berät Menschen mit Konsum-, aber auch Verhaltenssüchten bzw. -abhängigkeiten von:
- Alkohol
- Medikamenten
- illegalen Drogen wie Kokain, Heroin, Ecstasy, den sogenannten „Badesalzen“ oder z. B. Chrystal Meth
- Essstörungen wie Magersucht oder Adipositas
- Zigarettensucht
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