Menschen in Trauer mit Respekt und auf Augenhöhe begegnen
Marlies Bernhard aus Heretsried wird für ihre langjährige Trauerbegleitung ausgezeichnet. Was ihre ehrenamtliche Arbeit auszeichnet.
Anlässlich des Internationalen Tages des Ehrenamtes ehrte der Katholische Deutsche Frauenbund Landesverband Bayern (KDFB) in Kooperation mit der Hospiz-Akademie Bamberg mehr als 20 Frauen und einen Mann, die seit vielen Jahren Trauergruppen leiten. Darunter auch Marlies Bernhard aus Heretsried. Die Staatsbeauftragte für das Ehrenamt, Eva Gottstein, und Erzbischof Ludwig Schick würdigten ihre Verdienste und ihr vorbildliches Engagement.
Ort und Zeit für die Verarbeitung eines Verlusts
Der Frauenbund erkannte schon 1994, dass sehr viele Frauen die Frage „Wie geht’s jetzt weiter?“ beschäftigte. Der Grund dafür war meist ein Trauerfall. So wurde der Frauenbund zum Vorreiter beim Thema Trauerbegleitung in Bayern. „Der Frauenbund war der erste, der ein Angebot für Ehrenamtliche mit dem Ziel entwickelte, Trauernden Ort und Zeit für die Verarbeitung ihres Verlustes zu geben“, so Emilia Müller, die Vorsitzende des KDFB in Bayern. Das Programm des KDFB war wegweisend, vor 15 Jahren folgte die Hospiz-Akademie Bamberg. Der Kurs befähigt seit Jahren viele Menschen in der Begleitung Trauernder. Dabei geht es neben wichtigen inhaltlichen Impulsen unter anderem zum Prozess des Trauerns oder zur Leitung einer Trauergruppe auch um den Blick auf die eigene Trauer und darum, der individuellen Trauer von Menschen zu begegnen – „mit Respekt und auf Augenhöhe“, erläutert der Leiter der Hospiz-Akademie, Markus Starklauf, die Schulungsinhalte.
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