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Neusäß
08.08.2019

Dieser Rentner (75) arbeitet wieder - für die Pflegekosten seiner Frau

Gerd Enskat aus Neusäß muss immer noch arbeiten, um die Pflegekosten für seine Frau aufzubringen.
Foto: Marcus Merk

Plus Gerd Enskat aus Neusäß ist 75 Jahre alt. Er arbeitet wieder drei Tage in der Woche, um seiner Frau das Pflegeheim bezahlen zu können.

In einem ist sich Gerd Enskat aus Neusäß sicher: „Ich habe immer viel Glück gehabt“, sagt er. Das mache sein Leben leichter. Dabei ist heute vieles anders, als Gerd Enskat und seine Frau Ruth das vor 14 Jahren planten. Der heutige Rentner war damals erst kurz zuvor in die passive Phase der Altersteilzeit eingetreten. Doch statt den Ruhestand heute zu genießen, geht der 75-Jährige seit vier Jahren wieder arbeiten, an drei Tagen in der Woche. Seine Frau lebt ebenso lange schon im Pflegeheim am Lohwald, inzwischen ist ihr Pflegestufe vier von fünf genehmigt.

Zwei Dinge möchte Gerd Enskat nicht: Er möchte weder die Sozialkassen belasten noch das gesamte Vermögen, das seine Frau und er während ihres Arbeitslebens aufgebaut haben, in ihre Betreuung investieren – um am Ende nicht selbst zu verarmen. Deshalb habe er sich entschlossen, wieder arbeiten zu gehen. Und er sagt: „Das tut mir geistig und körperlich gut.“ Dass er dennoch jetzt jeden Monat rund 750 Euro aus seinen Rücklagen für das Pflegeheim aufbringen muss, das findet er nicht wirklich gerecht.

Ein Aneurysma hätte ihr fast das Leben gekostet

Zurück ins Jahr 2005: Um die Zeit des gemeinsamen Ruhestands zu beginnen, fahren die Enskats für ein paar Wochen auf eine Reise in die USA. Kaum zurück, wurde seine Frau ernsthaft krank: Ein Aneurysma im Kopf hätte ihr fast das Leben gekostet. Doch die beiden geben nicht auf – sicher auch dank ihrer positiven Lebenseinstellung. Gerd Enskat spricht davon, dass es doch ein Glück war, dass er bereits in Altersteilzeit war. So habe er genug Zeit gehabt, sich um seine Frau zu kümmern.

Seit 1985 wohnt das Paar in Neusäß in einem älteren Einfamilienhaus zur Miete. In der Gästetoilette im Erdgeschoss ließen sie eine Dusche ohne Schwelle einbauen, das Pflegebett kam ins Wohnzimmer, und ein Treppenlift führte in den ersten Stock zum Schlafzimmer. Gemeinsam verbrachten sie die Tage. Zwar eingeschränkt, aber so gut es eben ging.

„Meine Frau wurde immer schwächer“

Doch im Laufe der Jahre sei die Situation für die Pflege zu Hause zu schwierig geworden, berichtet Gerd Enskat. „Meine Frau wurde immer schwächer.“ Wieder einmal hätten die beiden dann Glück gehabt: Von einem Tag auf den anderen fanden sie einen Platz im Pflegeheim am Lohwald in Neusäß. Ruth Enskat zog um. Jeden Tag verbringen die beiden weiterhin viele Stunden miteinander. „Ich bewundere meine Frau, die in ihrer Situation immer noch so zufrieden ist“, beschreibt er.

Gut versorgt werde sie in dem Pflegeheim, da hat Gerd Enskat keinen Zweifel. Was ihm jedoch von Anfang an nicht gefiel: Insgesamt 3800 Euro kostet der Aufenthalt jeden Monat. Einen Teil übernimmt die Pflegeversicherung, mehr als 2000 Euro muss das Ehepaar aber selbst aufbringen. Der Rentner weiß genau Bescheid: Während das Vermögen von Kindern weitreichend geschützt sei, wenn ihre Eltern im Pflegeheim leben, sei das bei Ehepartnern nicht so. Das Schonvermögen liege bei 10.000 Euro. Das bedeutet: Er muss aus seinem Vermögen so viel für die Pflege bezahlen, bis ihm am Ende nur noch 10.000 Euro bleiben. Dann greifen die Sozialkassen wieder.

Seine Rücklagen schmilzen

Enskat weiß, dass das bei vielen Menschen, die im Pflegeheim leben, genau so ist. Bei etwa zwei Dritteln übernehme das Sozialamt die Differenz zwischen dem, was die Betroffenen selbst übernehmen können, und den tatsächlichen Kosten. Gerd Enskat hat sich aber für einen anderen Weg entschieden: Der gelernte Elektroingenieur war die meiste Zeit seines Berufslebens bei Firmen in Augsburg tätig, die Waschanlagen für Autos herstellen. Über alte Kontakte fand er eine neue Anstellung: Für eine Firma, die Autosauger verkauft, übernimmt er einen Bereich der Kundenbetreuung. Mit dem, was er nun verdient, kann er einen Teil der Heimkosten bezahlen. Dennoch schmilzen seine Rücklagen

Eine Entwicklung, die die Landesvorsitzende des Sozialverbands VdK, Ulrike Mascher, nicht hinnehmen will. VdK-Landesvorsitzende Ulrike Mascher: „Durch die steigenden Kosten in den Pflegeheimen geraten auch immer mehr Menschen finanziell unter Druck, die eigentlich eine auskömmliche Rente haben. Dies zeigt, dass die Teilkostenabsicherung in der gesetzlichen Pflegeversicherung oft nicht ausreicht. Daher fordern wir als Sozialverband VdK wie bei der Krankenversicherung auch in der Pflege eine Vollversicherung.“

Der Eigenanteil liegt in Bayern bei rund 1870 Euro

400.000 Pflegebedürftige gibt es im Freistaat, rund 127.000 werden in Pflegeheimen versorgt. Der Eigenanteil, der von den Pflegebedürftigen aufgebracht werden muss, liegt mit rund 1870 Euro in Bayern über dem Bundesdurchschnitt. Wie viele Menschen tatsächlich den Weg gehen wie Gerd Enskat, durch einen Wiedereinstieg in den Beruf den Aufenthalt des Partners zu finanzieren, darüber liegen dem VdK allerdings keine Zahlen vor.

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Die Diskussion ist geschlossen.

08.08.2019

Man kann die Pflegsituation in Deutschland nur als Skandal und Schande empfinden - in einem Land, wo die Millionäre und Milliardäre aus dem Boden schießen und die Mafias aus aller Welt 100 Milliarden jährlich waschen.

Aus meinem Verwandtenkreis ist jemand in Pfegstufe 5 in Augsburg - dort muss 1.900,- € aus eigener Tasche zugezahlt werden!
Nachfrage in Bobingen AWO und Schwabmünchen - dort würde die Zuzahlung 2.700,- € betragen.

Schaut man nach Dänemark = 0,.- € !!! Dort ist das Sache des Staates. Lediglich das Essen muss dort bezahlt werden - aber von einer Grundrente ist das machbar und es bleibt sogar noch ein Taschengeld für die alten Leute.
Dort kann man mit Würde alt und Pflegebedürftig werden - hier nicht mehr.
Hier droht die "Enteignung" derer, die was gespart haben - bzw. deren Nachkommen - während jene, die Geld - auf welchen Wegen auch immer - angehäuft haben - oft noch erfolgreich die Steuern illegal "minimieren" und damit ihren sozialen Beitrag für unser Sozialwesen hinterziehen.
Unser Staat schenkt die Milliarden vermutlich lieber Konzernen wie EON, Amazon, Google etc. - die Briefkasten in Korrupt-Ländern kosten denen dort ja auch ein paar Euro - den Armen.

Im BR-TV wurde gezeigt wie uns Dänemark das vormacht. In Würde altern, selbstbestimmt – Dänemark macht vor, wie es geht.
https://www.br.de/br-fernsehen/sendungen/euroblick/euroblick-daenemark-pflege-100.html




Das Essen muss bezahlt werden