
Neusässer Igelstation appelliert: Wasser für Tiere bereitstellen

Igeln macht das Wetter schwer zu schaffen. Menschen können ihnen das Leben jedoch angenehmer machen. Wie Sie den kleinen Tieren helfen können.
Nicht nur uns Menschen machen die Sommerhitze und Trockenheit zu schaffen – auch die Tiere leiden teilweise sehr darunter. An alle Gartenbesitzer, die zur Zeit ihre Grundstücke säubern wollen appelliert Hannelore Pentenrieder von der Igelhilfe Schwaben in Neusäß daher, Wasserstellen auf ihren Grundstücken – am besten an schattigen Stellen – einzurichten.
Denn zuletzt war es wegen der anhaltenden Trockenheit sehr schwer für die Tiere Futter zu finden. „Die Tiere, welche derzeit in unsere Igelstation kommen, sind ziemlich ausgetrocknet und brauchen dringend auch Futter, um das nötige Gewicht von 550 bis 600 Gramm zu bekommen, das die brauchen, um den Winter zu überstehen.“
Im August und September kommen die kleinen Igelkinder zur Welt
Sie rät überdies in den nächsten Wochen zur Vorsicht, um Igel und ihre Babys nicht zu gefährden. Da in den Monaten August und September die Igelkinder zur Welt kommen, sollten Laubhäufen, Bodendecker, Holzstöße und alle anderen trockenen Verstecke in Ruhe gelassen werden, die sich eine Igelmutter als Aufzuchtbett aussuchen kann. „Wenn eine Igelmutter gestört wird, verlässt sie ihr Nest und die Kleinen oder beißt sie gar tot“, so die Tierschützerin weiter. Sie rät den Gartenbesitzern auch zu äußerster Vorsicht bei der Verwendung von Rasenmähern, Heckensensen oder Mährobotern unter Büschen und Sträuchern.
Sie hat derzeit auch sehr viele verletzte Igel in der Station. „Da wirkt sich die Corona-Situation aus: Denn viele Menschen sind daheim geblieben und räumen ihre Gärten auf.“ So würden oftmals Steingärten angelegt, in denen die Tiere keine Nahrung finden oder Holzstapel weggeräumt, unter denen die stacheligen Tiere Unterschlupf suchen.
Wer einen kranken Igel findet kann sich bei der Igelstation melden
„Es mag vielleicht weniger Igel geben als früher“, sagt Hannelore Pentenrieder. „Aber diese sind überwiegend in einem jämmerlichen Zustand.“ Wer einen kranken Igel finde, könne sich bei der Igelstation melden. Anzeichen auf Krankheiten sind laut Hannelore Pentenrieder, wenn ein Igel apatisch und mager ist, sich nicht einrollt oder auf der Seite liegt. Igelbabys benötigten Spezialnahrung und sollten daher nicht gefüttert werden.
Igel legen bei ihrer Nahrungssuche große Strecken zurück. Gartenzäune, die bis zum Boden reichen, zerschneiden ihr Revier und zwingen die Tiere auf Straßen auszuweichen, die dann oft zur tödlichen Gefahr werden. Aus diesem Grund sollte auch daran gedacht werden, zumindest Schlupflöcher zu den Nachbargärten zu schaffen. (AL)
Rat zum Thema Igel gibt Hannelore Pentenrieder, Telefon (0821) 467569.
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