Neusäß will bei Parkplätzen umdenken
Der Zuwachs an Autos ist größer als der Einwohnerzuwachs. Die Verwaltung überlegt nun, für ein Carsharing-Angebot auf Stellplätze zu verzichten.
Die Stadt Neusäß will beim Thema Parken andere Wege gehen. Für neue und auch bestehende Häuser könnte bald schon gelten: Wer einen Stellplatz für einen Carsharing-Wagen anbietet, soll insgesamt weniger Parkplätze anlegen müssen. Bei neuen Bauvorhaben ab einer bestimmten Wohnungsgröße könnte zudem eine Verpflichtung der Anlage von Elektroladestationen in die Stellplatzsatzung der Kommune aufgenommen werden. Noch sind die Änderungen nicht beschlossen. Bislang handelt es sich um einen Vorschlag der Stadtverwaltung.
Hintergrund ist ein Antrag der Stadtratsfraktion der Grünen. Sie hat den Anstoß dazu gegeben, sich mit der Stellplatzverordnung zu befassen. Von ihnen stammt auch die Idee, die Zahl der geforderten Stellplätze zu reduzieren, wenn es in der direkten Umgebung Carsharing-Angebote gibt. Bislang sieht die Stellplatzordnung der Stadt beispielsweise vor, dass etwa für eine 65-Quadratmeter-Wohnung ein Parkplatz nachgewiesen werden muss, für ein Einfamilienhaus zwei. Möglicherweise, so Bauverwaltungsleiter Gerald Adolf, könnte diese Zahl noch verringert werden. In Wohnanlagen könnte ein Carsharing-Platz höchstens drei Stellplätze ersetzen. Wenn eine Wohnanlage zehn Wohneinheiten hat, könnte zudem verlangt werden, dass 20 Prozent der Stellplätze mit einem leistungsfähigen Stromanschluss ausgestattet sind, so Gerald Adolf weiter.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.
In der Gutenbergstr. (zw. Siemensstr. und der Hauptstr.) wurden in den letzten Jahren 75 % der Parkplätze gestrichen, damit der Schleichverkehr der Lkw möglichst nicht die Hauptstr. benutzen muss, sondern sich über diese Anwohnerstr. fährt. Die Siemensstr. wäre deutlich breiter und war als Zufahrt zum Industriegebiet gedacht. Bei den ansässigen Firmen darf dann aber auf beiden Straßenseiten geparkt werden, so dass nicht einmal mehr Pkw im Begegnungsverkehr fahren können. Anwohner dagegen werden mit der Parküberwachung drangsliert. Ist halt Lobby-Parken auf Neusäßer - Art. Die Sicherheit der Kinder und Senioren hat gegenüber den vermeintlichen Bedürfnissen des Gewerbes zurückzustehen.
Ich verstehe nicht, dass man schon wieder mit Zwang (E-Ladestationen) arbeiten will. Man sollte auch nicht vergessen, dass jede bewohnte Wohnung auch bedeutet, dass auch Kinder irgendwann vielleicht einmal ein Auto haben, und dass auch einmal Besuch kommen kann. Nächstes Problem sind Veranstaltungen in der Stadthalle, da die Stellplätze dort auch hinten und vorne nie ausreichen. Also bitte im Zentrum von Neusäß auf keinen Fall Parkplätze reduzieren, das geht nach hinten los. Individualverkehr zu reduzieren ist ein richtiges und wichtiges Ziel, kann aber nur langfristig erfolgreich werden.