Nordendorf und Biesles wurden von Feinden zu Freunden
Die Verbindung zwischen Biesles und Nordendorf reicht bis 1940 zurück. Nicht weit von der französischen Gemeinde befindet sich ein historischer Landsitz.
Die Verbindung zwischen den heutigen Partnergemeinden Biesles und Nordendorf ist eine außergewöhnliche. Sie zeigt, wie facettenreich sich die Beziehungen zwischen Franzosen und Deutschen im letzten Jahrhundert gestaltet haben.
Im Jahr 1940, Hitler hatte den Frankreichfeldzug abgeschlossen, kamen 14 französische Kriegsgefangene in die schwäbische Gemeinde Nordendorf. Diese sollten als Arbeitskräfte in der Landwirtschaft dienen. Drei der 14 Kriegsgefangenen, unter ihnen Pierre Bourcelot, stammten aus Biesles und sollten nun auf dem Hof von Ludwig Fuchsberger arbeiten. Die erste Zeit war von gegenseitigem Misstrauen geprägt, nach der Arbeit hatten sich die Gefangenen bei der Kegelbahn beim „Guggenberger“, der heutigen Gaststätte Miller, einzufinden. Dort wurden sie überwacht. Über die Jahre hinweg entspannte sich das Verhältnis jedoch. Man saß sonntags zusammen, trank, musizierte und versuchte miteinander zu kommunizieren. „Sie haben dann gute Erfahrungen miteinander gemacht“, berichtet Estelle Oelgrey, die Vorsitzende der Interessengemeinschaft Biesles-Nordendorf. Zwanzig Jahre nach Kriegsende sei einer der ehemaligen Kriegsgefangenen wieder nach Nordendorf zurückgekehrt, erzählt Oelgrey. Es war Pierre Bourcelot, der seiner Familie zeigen wollte, wo er als Gefangener den Krieg durchgestanden hatte. In den darauffolgenden Jahren habe es einige wechselseitige Besuche gegeben, dabei seien Freundschaften zwischen den Gemeinden entstanden, so Oelgrey.
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