Premiere für Londoner Charme
In „Jetzt nicht, Liebling!“ knistert es. Hebebühne Aystetten spielt eine englische Komödie
Aystetten Temporeich, wortwitzig, spritzig und trotz aller bei Komödien oft vorhersehbaren Überraschungen und Irritationen keinen Augenblick langweilig: Die Aystetter „Hebebühne“ feierte mit der Boulevardkomödie „Jetzt nicht, Liebling!“ von Ray Cooney und John Chapman bei der Premiere am vergangenen Wochenende einen grandiosen Erfolg. Der höchst vergnügliche Abend ist nicht nur dem Charme der Komödie der beiden britischen Erfolgsautoren zu verdanken. In Aystetten kommt noch das Lokalkolorit ins Spiel: Denn wie amüsant ist es, bekannte Gesichter aus dem Ort in völlig anderer Pose auf der Bühne agieren und kokettieren zu sehen: Ein Grund für immer wiederkehrenden Szenenapplaus und bereits herzhaftes Gelächter des Publikums, sobald die einzelnen Akteure die Hebebühne im Pfarrsaal betraten.
Dieser war dem in London spielenden Stück zufolge in einen stilvollen und schicken Modesalon verwandelt, den Kürschner Arnold Crouch (in der Paraderolle begeisterte Werner Bergmeir jede Sekunde) mit großer Liebe für sein edles Handwerk ausgestattet hat, um sich dort um die verwöhnten Kundinnen zu kümmern. Dabei muss er gleichzeitig die Wirrungen, die sein Kompagnon Gilbert Bodley wegen seiner amourösen Affären anrichtet, in den Griff bekommen. Unterstützt wird er dabei von der tadellos eleganten Miss Ambrosine Tipdale (Tina Zeller trifft punktgenau zwischen pflichtbewusst, pikiert und gefühlsbetont die richtige Ausstrahlung). Als Sekretärin scheut sie auch solch ungewöhnlichen Aufträge nicht, wie etwa reizvolle, aus dem Fenster geworfene Dessous von der Straße zu bergen. Letztlich dient die sich entwickelnde Komödie dazu, Gilbert Bodleys Affären zu vertuschen (Wolfgang Weiß gab lustvoll den erotischen Abenteuern stets zugeneigten und nimmersatten Galant), vor allem vor seiner Frau Maude, die unvermutet aus dem Urlaub zurückkehrt. Angelika Luntzer will zwar als offenbar seriöse Gattin wieder Ordnung in den Salon bringen, aber man sieht: Ganz so genau hat sie es mit der ehelichen Treue auch nicht genommen.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.