Tanken zum Nulltarif
Ein 47-Jähriger wird verurteilt, weil er getankt hat, ohne zu zahlen. Dafür hat er eine Erklärung
Das Kennzeichen hatte er vorher abmontiert, um unerkannt zu bleiben: Ein 47-Jähriger ist zwischen Dezember 2016 und Februar 2017 dreimal mit seinem Fiat Punto beim Tanken gewesen und fuhr danach weiter – ohne zu bezahlen.
Diese Straftaten beging er an zwei Tankstellen in Augsburg und Neusäß. Nun musste er sich dafür vor dem Augsburger Amtsgericht verantworten. Die drei Betrugsfälle, die ihm zur Last gelegt wurden, gab er uneingeschränkt zu. Der Angeklagte fügte aber hinzu, aus einer finanziellen Notlage heraus gehandelt zu haben: Durch die Unterhaltsleistungen für seine beiden Kinder und den Weg zur Arbeit, den er mit dem Auto bewältigen muss, habe er die Tankfüllungen schlichtweg nicht bezahlen können. Sein Rechtsanwalt bestätigte, dass er sich mittlerweile Geld von seinem Onkel geliehen und Rückzahlungen an die Tankstellenbetreiber geleistet habe. Nur einer der Betrogenen habe sich noch nicht gemeldet. Außerdem werde ihm der Arbeitsweg in Zukunft von seinem Arbeitgeber erstattet, sodass weitere Vorfälle ausgeschlossen werden können.
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