Riesige Hilfsbereitschaft in der Corona-Krise
Durch „Nachbarn helfen Nachbarn“, wächst die Solidarität und das Augsburger Land rückt zusammen
Eine ältere Dame sitzt im Rollstuhl, ihr Mann liegt im Krankenhaus. Wegen des Coronavirus traut sich die Frau nicht mehr aus dem Haus. Aber wer kauft für sie ein? Durch die Aktion „Nachbarn helfen Nachbarn“ unserer Zeitung finden sich Helfer in Zeiten der Corona-Krise. Eine von ihnen ist die 20-jährige Studentin Franziska Fröhlich. Sie kauft für die Seniorin im Rollstuhl ein, legt die Waren vor die Haustüre. Das Beispiel ist nur eines von vielen, das zeigt: Die Menschen im Augsburger Land rücken in der Krise zusammen. „Die Dame hat sich riesig gefreut“, erzählt Franziska Fröhlich. Auch dem Mann der Seniorin, der im Krankenhaus liegt, brachte die Studentin einige persönliche Gegenstände ans Krankenbett. Da der Unterricht an der Uni zurzeit wegen Corona flachfällt, hat die Studentin Zeit. Zu helfen, sei in dieser Situation eine Selbstverständlichkeit.
Das sieht auch Sabine Munz aus Westendorf so. Dabei hat sie als Mitarbeiterin der Rathausapotheke in Meitingen derzeit eigentlich alle Hände voll zu tun. Besonders Desinfektionsmittel und Mundschutzmasken seien dort zurzeit besonders gefragt, erzählt die 34-Jährige. Dreieinhalb Wochen habe die Apotheke auf die jüngste Lieferung neuer Masken warten müssen. Doch auch neben ihrer Arbeit in der Apotheke will Sabine Munz helfen. Sie bietet an, ältere Menschen mit Medikamenten zu versorgen. Eine Nachbarin habe von diesem Angebot in unserer Zeitung gelesen und sich gemeldet. „Die Dame war sehr dankbar, denn sie möchte auch nicht, dass ihr Mann rausgeht“, sagt Munz. Doch nicht nur mit Botengängen und Einkäufen kann man Menschen in Not zurzeit helfen.
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