Perfekt funktionieren ohne Gefühle
Gesellschaftskritisches Stück „Genesis 2.0“ am Gymnasium in Neusäß
Einblick in die radikalen Erziehungsmethoden einer Firma gewährt derzeit die Theatergruppe Wahn&Sinn des Justus-von-Liebig-Gymnasiums mit ihrem selbst geschriebenen Theaterstück „Genesis 2.0“ unter der Leitung von Lehrerin Heike Mössinger. Hier werden Kinder und Jugendliche, die die hohen Anforderungen der Firma nicht erfüllen können, gnadenlos aussortiert. Thematisiert wird die Optimierung des Menschen durch die Firma Genesis Corporation, die bereits vor der Geburt eines Kindes dessen „Lebensplan“ beeinflussen kann. Adam, die Hauptfigur (Tim Olbrich), wird von seinen Helicopter-Eltern in den Kindergarten, später auf das Gymnasium von Genesis Corporation geschickt. Dort setzen ihm ständige Leistungskontrollen und der fehlende Platz für Individualität stark zu. Adam kritisiert: „Nehmt ihr uns unsere Individualität, nehmt ihr uns alles, was uns zum Menschen macht.“
Das Versprechen der Firma gegenüber Adams Eltern, „eine Persönlichkeit auszubilden, von der die Gesellschaft profitiert“, führt dazu, dass die Persönlichkeit des Einzelnen verschwindet: Adam entdeckt immer mehr Ähnlichkeiten unter seinen Mitschülern, keiner kann mehr Gefühle zeigen.
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