Sie bringen den Bürgersaal zum Beben
Mixtape versetzt in Stadtbergen die Gäste in wilde Jugendzeiten zurück
Ein anmutiger Damenchoral aus dem Hintergrund zu Beginn des Konzerts ließ unbedarfte Besucher vielleicht noch auf einen lauschigen Gospelabend schließen. Doch es war alles andere als klerikale Kirchenmusik, die kurz darauf den Boden des Stadtberger Bürgersaals zum Beben brachte. Mit der „Forever Young Rocknacht“ hatte die junge Formation Mixtape die Drums und E-Gitarren zum Glühen gebracht und einen mehrstündigen Abriss der gesamten 80er-Jahre-Rockgeschichte über die Showbühne gejagt.
Rod Steward und Billy Idol, Iggy Pop und AC/DC – nahezu alle wichtigen Größen der damaligen Zeit waren mit von der Partie, zwar nicht aus Fleisch und Blut, doch von einer innovativen Band gehuldigt, welche die leidenschaftliche Passion für mitreißende Rockhymnen mehr als ernst zu nehmen scheint. Nicht einfach Noten abspielen war hier angesagt, sondern jeder einzelne Interpret hatte sich nichts Geringeres vorgenommen, als Stimmen wie Charaktereigenheiten der großen Vorbilder bis ins Mark zu verinnerlichen und originalgetreu über Saiten und Stimmbänder wiederzugeben. Sicherlich nicht vielen Bands gelingt es etwa derart überzeugend, David Bowies „Heroes“ mit dessen unterschiedlichsten Oktaven musikalisch glaubhaft in Szene zu setzen. Alle Achtung diesbezüglich vor Frontsänger Uwe Meitner, der sich unter anderem schon durch seine Ausnahmeband Generation X im gesamten deutschsprachigen Raum einen Namen gemacht hat. Seine Partnerin Katrin Weißenburger indes hatte die weiblichen Parts des rockigen Repertoires übernommen, welche sie mit bemerkenswert viel Emotion und Feingefühl zu interpretieren wusste.
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