Die Schützen sind auf der Suche nach Nachwuchs
Langenreichener Verein lockt Jugend mit neuer elektronischer Schießanlage
David, Laura und Franzi zeigen, wie es geht: Beim Tag der offenen Tür für die Jugend im Schützenheim in Langenreichen testen sie die neue elektronische Schießanlage. Wie die Profis wischen sie mit ihren Fingern über die Tablets, die ihnen anzeigen, ob sie einen Zehner geschafft haben. Ganz ohne Kugel, sondern mit einer Art Lasersystem geben sie ihre Schüsse ab. Wenn sie einen Zehner geschafft haben, so jubeln auch gleich die Besucher im Schützenheim auf, denn dort werden die Ergebnisse auf einen Bildschirm übertragen. Nach und nach setzen sich die elektronischen Systeme bei den Schützenvereinen im Landkreis durch. Auch Kollegen aus Herbertshofen waren beim Einweihungsschießen dabei, um sich die Anlage genauer anzusehen. Gekostet hat sie circa 32000 Euro. Der Verein Gemütlichkeit wurde bei diesem Projekt von der Gemeinde, dem Landkreis und dem Freistaat Bayern finanziell unterstützt.
Denn diese Umrüstung steht unter einem größeren Ziel, erklärt der Vorsitzende Georg Deisenhofer: „Wir wollen die Jugend wieder für uns gewinnen.“ Wie viele andere Vereine auch, hat der Schützenverein Probleme, Nachwuchs zu finden. Zum Seniorenschießen dagegen kommen immer genug, sagt Deisenhofer. Deswegen hat man beim Kauf des neuen Systems an die älteren Mitglieder gedacht und gleich Tablets mit größeren Bildschirmen bestellt. Am Samstag, 11. November, können die Senioren die moderne Anlage kennenlernen. Wer dem guten alten Schießstand nachtrauern sollte, für den haben sich die Langenreichener etwas Besonderes überlegt: Noch gibt es am Schießstand die Möglichkeit, altbewährt auf den laufenden Keiler zu schießen. An diesem Tag gab es für die Kinder Medaillen, Schützenkleidung und Spielereien zu gewinnen. David, Laura und Franzi hatten Spaß und hoffen, dass sich bald noch mehr Gleichaltrige für die Traditionssportart interessieren. Deisenhofer befürchtet aber, dass es in 20 Jahren viele Vereine nicht mehr geben wird. „Jugendliche haben eine ganz andere Erwartungshaltung als früher“, sagt er. Dabei hat er gelesen, dass der Schießsport den Kindern viele Vorteile bringen könnte: „Die Kinder lernen, sich zu konzentrieren. Das kann sich auch positiv auf die Arbeit in der Schule auswirken“, sagt der Vorsitzende. (AL)
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