Bergstraße: Ausbaupläne ziehen Anwohnern "den Boden unter den Füßen weg"
Plus Wird die Bergstraße in Leitershofen ausgebaut, kommen auf nur sieben Anwohner Kosten von jeweils bis zu 100.000 Euro zu. Jetzt machen sie gegen die Pläne der Stadt mobil.
Die Bergstraße in Leitershofen hat schon so einiges erlebt. Jörg Silbe beispielsweise wohnt seit 1964 dort. Er kann sich noch gut erinnern, wie damals die Panzer der Amerikaner den Hügel hinaufrollten, um den Sportplatz für die Fußballer des TSV zu planieren. Er kennt auch noch die Zustände, als zu Zeiten der Bezirksoberliga Hunderte Fans regelmäßig zu den Heimspielen die Straße hoch- und runterpilgerten. Er und seine Familie wohnen gerne dort. Seit einigen Jahren ist der 69-Jährige nun schon im wohlverdienten Ruhestand. Doch genießen kann er ihn im Moment nicht. "Unsere gesamte Lebensplanung ist jetzt gefährdet", sagt er. Denn: Sollte Stadtbergen mit der geplanten Erschließung beginnen, müsste die Bürgerinnen und Bürger sich an den Kosten beteiligen. Für die betroffenen Familien bedeutet dies, je nach Grundstücksgröße zwischen 40.000 und 100.000 Euro zu zahlen. Geld, das die Anwohner nicht auf der hohen Kante haben.
"Ich müsste wegen der Erschließungsbeiträge meinen geplanten Renteneintritt verschieben und mindestens noch fünf weitere Jahre arbeiten", sagt Clemens Jandl. Er und die anderen Anwohner sehen der Zukunft mit großem Bangen entgegen. Die Häuser in der Bergstraße seien teilweise schon alt und hätten etliche Investitionen nötig. Ein Nachbar habe erst vor Kurzem seine alte Ölheizung für 25.000 Euro tauschen müssen. Ein anderes Haus benötigt dringend eine neue Dacheindeckung. "Bei mir stünde meine ganze Altersvorsorge auf dem Spiel", klagt eine weitere Anwohnerin. Mit einem Satz drückt Susanne Peter aus, was die finanzielle Mehrbelastung durch die anfallenden Erschließungsbeiträge bedeuten würde: "Das zieht uns den Boden unter den Füßen weg."
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ich weiß nicht .... wenn die Anwohner den Ausbau nicht wollen, sollte man ihn einfach nicht machen. Solche Kosten von Privatleuten zu fordern, ist vollkommen abwegig. Man hat sich ja vielleicht ein finanzielles Polster geschaffen. Aber eben für die Zukunftssicherung. Und das soll man jetzt für eine Straße aufwenden, die einem nicht mal gehört?