Stadtbergen steht finanziell gut da
Einkommenssteuern bescheren der Stadt hohe Einnahmen. Doch die Gewerbesteuer stagniert. Mit Sorge blicken einige Räte auf die kommenden Jahre.
Über eines waren sich die Stadträte bei der Verabschiedung des Haushalts einig: noch steht Stadtbergen finanziell gut da. Allein über die Einkommenssteuer rechnet die Stadt mit Einnahmen von elf Millionen Euro – ein Rekordwert. Im vergangenen Jahr knackte Stadtbergen die Zehn-Millionen–Marke. Bei der Gewerbesteuer sieht es nicht so rosig aus. Die Einnahmen stagnieren. Wie im vergangenen Jahr rechnet die Stadt mit 3,9 Millionen Euro. Das gab Anlass zur Sorge.
- GerhardHeisele (Freie Wähler) warnte, dass sich kein neues Gewerbe ansiedele, sondern Firmen abwandern. Die Stadt dürfe die Chancen, die sich aus der Uniklinik ergeben, nicht verschlafen.
- Josef Kleindienst (CSU) verwies auf die Nachbarstadt Neusäß, die die Zeichen richtig erkannt habe und sich als „Gesundheitsstadt“ einen Namen machen werde. Dass die Gewerbesteuereinnahmen in den nächsten Jahren sinken würden, hätten sich SPD und Grüne auf die Fahnen zu schreiben. Kleindienst spielte auf das von den beiden Parteien und dem Bund Naturschutz initiierte Bürgerbegehren an, bei dem sich die Wähler 2016 klar gegen ein Gewerbegebiet zwischen Stadtbergen und dem Neusässer Ortsteil Steppach aussprachen. Positiv bewertete Kleindienst, dass die Stadt weiter Schulden abbaut, um am Jahresende mit nur mehr 5,3 Millionen Euro in der Kreide zu stehen. Darin enthalten sind Kreditaufnahmen über 3 Millionen Euro, die die Stadt für Investitionen nutzen kann, aber nicht muss. Kleindienst erinnerte an das Jahr 2004, in dem Stadtbergen einen Schuldenberg von 16,9 Millionen Euro angehäuft hatte. Bei der Pro-Kopf-Verschuldung rechnet die Stadt mit einem leichten Anstieg von 314 auf 358 Euro.
Stadtbergens solide Steuerkraft hat aber auch enorme Abgaben zur Folge. Mit acht Millionen Euro schlägt die Kreisumlage kräftig zu Buche. „Das ist die höchste, die wir je hatten“, betonte Kämmerer Manuel Eberhard, der sich seit Januar um die Finanzen der Stadt kümmert. Zuvor erarbeitete Stadtdirektor Holger Klug den Haushalt.
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